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DSW macht Kasse: 90 Mio aus Aktienpaket

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Einen Rekordertrag von etwa 90 Mio Euro aus dem RWE-Aktienpaket beschert den Dortmunder Stadtwerken der Beschluss des RWE-Aufsichtsrats am Dienstag, für 2008 eine Dividende von 4,50 Euro pro Aktie auszuschütten.

Eine konkrete Zahl mochte Guntram Pehlke, der DSW-Vorstandsvorsitzende, zwar nicht nennen. Aber: "Der Betrag liegt in der genannten Größenordnung."

Heißt: Was die inzwischen etwa 20 Millionen RWE-Aktien für 2008 abwerfen (mit der Überweisung rechnet Pehlke kurz nach der Hauptversammlung in zwei Monaten), liegt um etwa 20 Mio Euro über der Dividende, die man im Jahr zuvor einstrich. Ganz zu schweigen von 2006: Da hatte RWE den Anteilseignern gerade mal 1,75 Euro pro Aktie gezahlt.

Allen Hoffnungen, der Mehrertrag können der Stadtkämmerin helfen, drängende Haushaltsprobleme zu lösen, trat Pehlke gestern entgegen. Die 90 Millionen seien bei DSW - zu 100 Prozent im Eigentum der Stadt Dortmund - bereits fest verplant. Etwa zum Ausgleich der neuerlichen Verluste bei Bussen und Bahnen sowie beim Flughafen.

"Und was dann noch übrig bleibt, benötigen wir dringend zur Stärkung unserer Eigenkapitaldecke", wehrt der DSW-Vorstandsvorsitzende jedwede Begehrlichkeiten im Wahljahr ab. "Wir wollen künftige Kreditaufnahmen und die damit verbundenen Zinslasten vermeiden. Auch für uns ist es schwieriger geworden, uns zu refinanzieren", spielt Pehlke auf die Finanzkrise und die Zicken an, die die Banken nach wie vor bei der Vergabe neuer Kredite machen.

Politik geht leer aus im Superwahljahr

Eine weitere schlechte Nachricht für die Ratsfraktionen: Der Profit aus dem gerichtlichen Vergleich von früheren VEW-Aktionären, die mit dem Umtauschkurs im Zuge der Fusion nicht einverstanden gewesen waren, zahlt sich nicht in Form eines außerordentlichen Ertrages aus. Pehlke: "Wir verbuchen lediglich einen Zugang von über 800 000 in unserem RWE-Aktienbestand."

Auf Dauer, da macht sich der DSW-Chef nichts vor, wird es bei der Ausschüttung von 4,50 Euro pro RWE-Aktie nicht bleiben. Für 2009 rechnet Pehlke mit einem Rückgang auf ein Normalmaß "zwischen 2,50 und drei Euro Dividende pro Aktie."

Damit dürfte Pehlke richtig liegen. Fürs Geschäftsjahr 2009 muss DSW wieder mit einer schmaleren Dividende rechnen. Der Grund: Für 2008 fließt mit 75 bis 80 Prozent des nachhaltigen Ertrags außergewöhnlich viel als Dividende für die Aktionäre. Das hatte der RWE-Aufsichtsrat so beschlossen. Normalerweise sind es 50 bis 60 % - und das soll fürs laufende Geschäftsjahr 2009 auch wieder gelten.

Quelle: WAZ vom 25.02.09

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