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DEW21: Bilanz 2008 - Gaspreis runter, Strom stabil

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Der „billige Jakob” – das waren sie, zugegeben, nie. Und 2008 ging's mit den Preisen rasant nach oben. Jetzt allerdings will Dortmunds Energieversorger den Gashahn nach unten regulieren. Zum Herbst sollen die Preise „spürbar” gesenkt werden – auf das Niveau vor der Preisexplosion beim Erdöl.

Das sind die wichtigen Nachrichten für die Kunden: der Gaspreis sinkt. Strom wird nicht teurer. Und die Gewinnausschüttung liegt um vier Millionen Euro höher (insgesamt 45 Mio. €), als 2007. „Wir schaffen Werte für Dortmund”, betonte gestern beim Bilanzgespräch Helmut Engelhardt, Vorsitzender der DEW21-Geschäftsführung und notierte zu den eigenen noch 1 068 Mitarbeitern 2 300 weitere Arbeitsplätze in der Region, die über DEW21-Aufträge für heimische Unternehmen gesichert würden. Dazu summieren sich 75 Millionen Euro an Steuern und Konzessionsabgaben, mit denen kommunale Aufgaben finanziert würden.

„Am Anfang, das war der Werbeblock. Wie wichtig wir für diese Stadt sind usw.”, nahm Engelhardt sich anschließend selbst auf die Schippe und reagierte auf die aktuelle Lage. Wenn man in Unternehmen, in denen es kriselt, Strom und Gas abdrehe - „dann kann man auch schnell Totengräber für ein paar hundert Arbeitsplätze sein”. Wenn man andererseits ausstehende Forderungen ausbluten müsse ... Eine Gratwanderung. Aber, so Engelhardt: „Wir sehen uns in der Verantwortung für Dortmund”. Verlässlichkeit war denn auch das Wort der Stunde – Argument vor allem gegen Billiganbieter. „Was nicht geht, ist, dass wir immer der Günstigste sind”.

Trotzdem strafft auch der Energieversorger weiter: Die Zahl der Mitarbeiter soll bis 2014 weiter sinken. Aktuell wird nach diversen Kostensenkungsprogrammen an den Eckpfeilern Bezug und Vertrieb gefeilt.

Blick und Aktivitäten gehen deutlich über Dortmunds Stadtgrenzen und das Standardgeschäft hinaus, wie auch das Strom-Quartett von SMG zeigt. Mehr Energie-Reserven, mehr Alternativen: dazu werden Kräfte gebündelt. Der Bau des „Black Gekko”, des Gemeinschaftskraftwerks in Hamm, gehöre ebenso dazu wie der gemeinsame Erdgasspeicher in Epe, der 2012 ans Netz gehen soll. Zukunftsmusik: „Green Gecco” – eine Kooperation mit 30, 40 anderen Energieversorgern. Ziel: der Bau von Kraftwerken zur regenerativen Energieerzeugung aus Windkraft, Biomasse, Geothermie, Biogas oder Wasserkraft im In- und Ausland.

Quelle: WR vom 09.06.09

 

DEW-Jahresbilanz - Gaspreis ab Oktober auf altem Niveau

Ab 1. Oktober sinken die Gaspreise auf das Niveau, das sie vor der Ölpreisexplosion im Jahr 2008 gehabt haben. Das kündigte am Mittwoch DEW-Chef Helmut Engelhardt bei der Bilanzpressekonferenz an.

Und er hatte weitere gute Nachrichten parat: Wenn die Strompreise sich denn in diesem Jahr noch bewegen, dann eher nach unten. Überhaupt war Engelhardt guter Dinge. In diesen schwierigen Zeiten könne DEW Ergebnisse vorweisen, "die sich sehen lassen können." So bewegen sich die Gewinne zwar auf gleicher Höhe wie im Vorjahr. Aufgrund von Änderungen in der Steuergesetzgebung liegt das Ergebnis, das nach Abzug von Ertragssteuern an die Gesellschafter Dortmunder Stadtwerke AG und RWE Westfalen-Weser-Ems AG ausgeschüttet wird, mit 45 Mio. Euro um vier Mio. Euro höher als 2007.

"Diese Gewinne kommen vor allem denen zugute, die in unserer Stadt leben", unterstrich Engelhardt. So führe DEW Bauprojekte, Neu- und Instandsetzungsmaßnahmen fast ausschließlich mit Unternehmen aus der Region durch. Allein hierdurch ergebe sich eine Wertschöpfung von fast 90 Mio. Euro. Neben den 1068 Mitarbeitern sichere man damit mehr als 2300 weitere Arbeitsplätze in der Region.

Kraftwerke zur regenerativen Energieerzeugung

Auch der Blick über Dortmund hinaus ist für DEW lohnend. "Bereits heute erzielen wir rund 10% des Geschäftskundenumsatzes beim Strom mit auswärtigen Kunden - Tendenz steigend."

Das Engagement für die Stadt und die Region - etwa auch beim Sponsoring - unterscheide DEW "von anonymen Billigheimern, mit denen wir nicht zu jeder Zeit, auf Dauer aber doch konkurrieren können."

Darüber hinaus arbeite DEW im Sinne der Kunden daran, Bezugsalternativen zu optimieren. Mit Green GECCO plane man zurzeit eine Kooperation mit mehreren Energieversorgern mit dem Ziel, im In- und Ausland Kraftwerke zur regenerativen Energieerzeugung zu bauen.

Quelle: RN vom 09.06.09

DEW21 will mit anderen Stadtwerken über örtliche Grenzen gehen

Gaspreis soll auf Vorjahresniveau sinken

Wie hoch die Gaspreissenkung zum 1. September 2009 für Privatkunden in Dortmund ausfällt, wollte Helmut Engelhardt, Geschäftsführer der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung (DEW21), gestern nicht verraten. Aber man könne davon ausgehen, dass der Preis im Herbst auf dem niedrigen Niveau des Vorja

Wie hoch die Gaspreissenkung zum 1. September 2009 für Privatkunden in Dortmund ausfällt, wollte Helmut Engelhardt, Geschäftsführer der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung (DEW21), gestern nicht verraten. Aber man könne davon ausgehen, dass der Preis im Herbst auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres lande. Strompreis-erhöhungen plane man derzeit nicht, so Engelhardt.

Gestern fällte der Aufsichtsrat der DEW21 den Beschluss, eine gemeinsame Tochtergesellschaft mit den Stadtwerken in Duisburg und Oberhausen sowie der Energieversorgung Nordeifel (ENE) zu gründen. Die Tochter trage den Arbeitstitel SMG (= Stadtwerke Management Gesellschaft). Diese Tochter müsse von Regierungspräsidenten in Düsseldorf genehmigt werden und habe mittel- und langfristig das Ziel, Strom auch über die eigenen Versorgungsgrenzen hinaus zu verkaufen.

2008 konnte die DEW21 bereits 10 % ihres Geschäftskundenumsatz bei Strom mit auswärtigen Kunden erzielen. Engelhardt: „Tendenz steigend.”

Um die Unabhängigkeit von Lieferanten und Märkten zu vergrößern, plane man - nach der Beteiligung am RWE-Steinkohlekraftwerk Hamm (GEKKO) nun ein Green-GECCO-Projekt, so Engelhardt. Mit etwa 30 Stadtwerken und der RWE Innogy AG wolle man Strom aus regenerativer Energie (Windkraft, Biomasse etc.) erzeugen. Das DEW-Holzgas-Kraftwerk auf dem Areal Zinkhütte mache noch immer Probleme, räumte Dr. Ralf Karpowski, DEW21-Geschäftsführer Technik, ein: „Wir versuchen die Anlage in den Griff zu bekommen, so dass sie funktioniert.”

Der DEW-Gewinn 2008 erhöhte sich um 4 auf 45 Mio Euro - aufgrund geänderter Steuergesetze, so Engelhardt. Die Umsatzerlöse stiegen bei Strom, Gas, Fernwärme; beim Wasser blieben sie auf dem Vorjahresniveau. Unterm Strich konnte die DEW21 den Umsatz gegenüber 2007 um 8,7 % auf 328,8 Mio Euro steigern. Der kalte Winter war der Hauptgrund hierfür.

Engelhardt warb gestern erneut für die DEW21: Bei absolut marktfähigen Preisen, sorge man für 90 Mio Euro Wertschöpfung bei überwiegend heimischen Unternehmen und zahle 75 Mio Euro Steuern und Konzessionsabgaben.

Quelle: WAZ vom 09.06.09




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