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Verkehrsprobleme am verkaufsoffenen Sonntag

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Ein Leserbrief von Wolfgang Richter

Die sechsspurige Autobahn rund um die City reicht nicht aus, sagen die Kaufleute. Da nützen auch die zusätzlichen Abbiegespuren nichts. Am Westentor kann man den neuesten Stand der autogerechten Stadtplanung von SPD, Grün und Herrn Sierau sehen, da hat die Autobahn insgesamt zehn Spuren. Ein Ende der zerstörerischen Autopolitik ist nicht abzusehen – CDU und FDP applaudieren. Der ÖPNV ist der ungeliebte Bastard von Politik und Planern geblieben – weg mit ihm unter die Erde, zugleich Unbequemlichkeiten, lange Taktzeiten und hohe Preise. Verkehrspolitische Vernunft geht anders.

Was kann im Autowahn noch kommen? Die Menschen müssen weg, sie stören den fließenden und parkplatzsuchenden Verkehr. Als Lösung bieten sich alte Rezepte an: Fußgängerbrücken über oder Fußgängertunnel unter den Kreuzungen. Man darf gespannt sein, wann die Planer die gescheiterten Konzepte aus ihren Schubladen holen. Zum Glück "ist gerade kein Geld da" – aber irgendwann müssen die Fußgänger raus aus dem Straßenraum.

SPD, Grüne und der bisherige Stadtplaner und kommende OB Sierau reden gerade darüber, wie sie weiter machen können. Wäre doch gelacht, wenn Dortmund nicht die größtmögliche Menge Autos an die City heran und im Kreis um sie herum führen könnte. Einen geeigneten Autonarren als neuen Planungsdezernenten werden sie schon finden. Natürlich: Die Energieverschleuderung wird sie beunruhigen, die Luft-, Staub- und Lärmmessungen werden sie pflichtgemäß machen und die Gesundheitsschäden und Unfallopfer werden sie beklagen. Wirklich wichtig aber wird ihnen und den Kaufleuten sein, ob die elektronische Verkehrslenkung besser klappt als zuletzt.

Prof. Wolfgang Richter
Linkes Bündnis Dortmund - Parteilose Linke, DKP und SDAJ

11.10.2009

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