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Sozialticket: Schon 3000 Kündigungen wegen der neuen Konditionen

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Die Befürchtungen der Kritiker am „neuen Sozialticket“ scheinen sich zu bestätigen. Bis zum Jahreswechsel haben bei den Stadtwerken bereits 3000 Sozialticket-Nutzer ihr Abo gekündigt. Das ist jeder achte der bislang 24.000 Kunden.

Und es dürften noch deutlich mehr werden. Denn bei der Stadt stapelt sich nach zwei Wochen Zwangsurlaub der Verwaltung noch bergeweise die Post. Im Sozialamt rechnet man damit, dass darunter auch noch rund 500 Sozialticket-Kündigungen sind. Zur Erinnerung: Der Rat hatte Ende November eine grundlegende Veränderung der Sozialticket-Konditionen beschlossen.

30 statt 15 Euro

Es ist künftig nicht mehr wie beim Ende Januar auslaufenden Modellversuch für 15 Euro pro Person und Monat zu haben, sondern kostet dann 30 Euro. Noch dazu ist es erst ab 9 Uhr gültig, soll dafür aber auch Geringverdienern zugänglich gemacht werden.

Kritiker der neuen Regelung hatten bereits vermutet, dass sich viele bisherige Nutzer das Sozialticket nicht mehr leisten können. Die Betroffenen haben angesichts der veränderten Konditionen ein Sonderkündigungsrecht, das sie beim Sozialamt der Stadt oder bei den Stadtwerke (DSW21) geltend machen können.

Umschreibung nötig

Im anderen Falle muss jedes Sozialticket in den Service-Stellen der DSW bis zum 25. Januar auf die neuen Bedingungen umgeschrieben werden. Diese Möglichkeit haben bislang 300 Betroffene genutzt, wie DSW-Sprecher Wolfgang Herbrand am Montag auf Anfrage der Ruhr Nachrichten erklärte.

Erstaunlicherweise hätten sich dabei die meisten nicht für einen Wechsel in den neuen 9 Uhr-Sozialticket-Tarif für 30 Euro, sondern für ein herkömmliches Abo ohne zeitliche Beschränkung des Tickets zum Preis von 50,48 Euro entschieden.

Quelle: RN vom 05.01.09

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