Sozialforum Dortmund
„Dies und Das“ - Gesprächskreis über Philosophie, Geschichte, Politik...
Sozialticket: Die Hälfte hat gekündigt
Ob Ratssitzung oder Neujahrsempfang. Das Aktionsbündnis für das Sozialticket lässt wirklich kaum eine Gelegenheit aus, für seine Anliegen zu demonstrieren. Am Montag empfingen Demonstranten an der Brückstraße die Gäste des Neujahrsempfangs der Stadt im Konzerthaus mit Rasseln, Tröten und Trillerpfeifen.
Immerhin scheinen sich die Sorgen der Kritiker zu bestätigen, dass es nach der Verteuerung des Sozialtickets zu massiven Abbestellungen kommt. Ende November hatte der Rat eine Preiserhöhung von 15 auf 30 Euro und eine zeitliche Beschränkung auf Fahrten ab 9 Uhr beschlossen. Auf der anderen Seite sollen künftig nicht nur Hartz-IV-Empfänger, sondern auch Geringverdiener mit Wohngeldanspruch das Ticket nutzen können.
Die Hälfte hat gekündigt
Nach aktuellem Stand wird ab 1. Februar aber höchstens noch die Hälfte der bisherigen Nutzer das Sozialticket-Abo fortsetzen. Gestern endete die Kündigungsfrist. Und bis zum Morgen lagen bei den Stadtwerke 11.444 Kündigungen vor – also von fast jedem zweiten der bislang gut 24.000 Kunden.
Nur 4124 Sozialticket-Nutzer haben sich bewusst für eine Fortsetzung des Abos zu den neuen Konditionen entschieden. Rund 7000 haben nichts von sich hören lassen. Ihnen werden ab 1. Februar 30 Euro in Rechnung gestellt, erklärt Stadtwerke-Sprecher Wolfgang Herbrand auf RN-Anfrage.
In andere tarife gewechselt
2946 bisherige Sozialticket-Nutzer sind in andere Tarife gewechselt, die keine Zeitbeschränkung haben oder sogar günstiger sind als das „neue“ Sozialticket. Das gilt etwa für das Schokoticket für Schüler.
Die Stadt will sich gegenüber dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr für eine Aufhebung der 9-Uhr-Grenze für das Sozialticket stark machen.
Quelle: RN vom 25.01.10
Wichtiger Hinweis: Die Kündigungsfrist für das alte Sozialticket läuft erst am 31. Januar aus !!!
