Benutzerspezifische Werkzeuge
Sie sind hier: Startseite Soziale Lage / Sozialpolitik Dortmund speziell Kommunale Politik / Parteien Schulsozialarbeit: Ministerin Sommer tadelt städtische Sparbemühungen

Schulsozialarbeit: Ministerin Sommer tadelt städtische Sparbemühungen

Ein Rüffel für allzu nervöse Sparbemühungen des Kämmerers Jörg Stüdemann ereilte jetzt das kommissarische Stadtoberhaupt Siegfried Pogadl. Schulministerin Barbara Sommer denkt nicht im Traum daran, die wichtige Schulsozialarbeit an Dortmunder Schulen zu kippen.

In einem Brief (datiert vom 16. März), der den Ruhr Nachrichten vorliegt, heißt es u. a.: „Mit Verwunderung musste ich einem Pressebericht der Ruhr Nachrichten entnehmen, dass der Kämmerer der Stadt Dortmund in Erwägung zieht, im Rahmen der Sanierung des städtischen Haushaltes die zum Schuljahresende auslaufenden Verträge mit den im kommunalen Dienst stehenden Fachkräften für Schulsozialarbeit nicht zu verlängern.“

Post aus Arnsberg

Anfang der Woche flattert Pogadl und Stüdemann neue Post auf die Schreibtische. Diesmal kommt sie aus Arnsberg und enthält das Okay: Es geht weiter mit der Schulsozialarbeit in Dortmund. Thema im Rat wird’s bleiben, wenn er am Donnerstag (25.3.) zusammenkommt.

Die Stadt hatte alle 66 Stellen in Frage gestellt, 33 bei den städtischen Trägern angesiedelte, befristete und 33 so genannte Komplementärstellen, die das Land im Gegenzug finanziert. „Diese Aussage ist eindeutig falsch“, heißt es in der schriftlichen Antwort der Schulministerin an Interims-Stadtchef Pogadl.

Und weiter: „Das Land hat zu keinem Zeitpunkt einen Abbau von Schulsozialarbeiterstellen in Dortmund in Betracht gezogen, sondern ist im Gegenteil überrascht von derartigen Ideen der Stadtverwaltung.“

Barbara Sommer schreibt weiter: „Die Verträge der im Landesdienst stehenden Fachkräfte für Schulsozialarbeit werden grundsätzlich unbefristet geschlossen, weil es sich (...) in aller Regel um eine Daueraufgabe handelt.

An Zusagen halten

Umgekehrt erwartet das Land als Kooperationspartner der Kommunen, dass diese sich auch unter den erschwerten Bedingungen eines Nothaushaltes an ihre Zusage halten, keine kommunal finanzierten Stellen für die so wichtige Aufgabe der Schulsozialarbeit abzubauen.“

Aus eingeweihten Kreisen war zu erfahren, dass man sich in der Landesregierung über die „Selbstbedienungsmentalität“ eines nicht mehr amtierenden OB Sierau wundert, während bei der Jugend gespart werden soll.

Quelle: RN vom 20.03.10

Artikelaktionen