Protestaktion: Sozialticket kostet ab dem 1. Februar 30 statt 15 Euro
Das „neue“ Sozialticket für 30 statt 15 Euro tritt am Montag (1.2.) in Kraft. Das Aktionsbündnis für den Erhalt des (alten) Sozialtickets lädt daher von 16.30 bis 18.30 Uhr am Reinoldi-Pylon am Willy-Brandt-Platz zur Protestaktion ein.
Die SPD im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr begrüßt die Vereinbarung für die Einführung eines verbundweiten Sozialtickets – auch, wenn es von einem schwarz-grünen Bündnis auf den Weg gebracht wird. Man begrüße grundsätzlich „die 180-Grad-Wende der CDU“, erklärt Ernst Prüsse, Fraktionssprecher der SPD sowohl im Dortmunder Rat wie auch im VRR. Bislang habe die CDU das Sozialticket auf der kommunalen, der VRR- und der Landesebene kategorisch abgelehnt bzw. aktiv verhindert.
Kalkulation auf den Tisch legen
Skeptisch blickt Prüsse nun allerdings auf die Gegenfinanzierung des jetzt vorgeschlagenen Sozialticket-Modells mit Preisen zwischen 15 und 23 Euro, etwa durch Verzicht auf das Bärenticket für Senioren.
Das neue VRR-Sozialticket dürfe nicht zu Lasten von Kindern, Senioren oder Otto-Normalbürgern gehen, erklärt Prüsse – verbunden mit der Forderung, die Kalkulation für das Sozialticket auf den Tisch zu legen. Nicht zuletzt sieht die SPD weiterhin auch das Land in der Pflicht für eine Mitfinanzierung.
Das Ziel der erneuten Protestaktion ist, Stadt und Stadtwerke dazu zu bewegen, das lokale Modell – zu bisherigen Konditionen von 15 Euro – zumindest bis zur Einführung des VRR-weiten Tickets zum 1.8. fortzusetzen.
Quelle: RN vom 01.02.10