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Lehrer protestieren erstmals gegen Umsetzung des Lernmittelfonds

Sie fühlen sich benutzt und missbraucht: Erstmals hat jetzt eine Schule öffentlich gegen die Form der praktischen Umsetzung des Lernmittelfonds protestiert. Ein entsprechendes Protestschreiben hat der Lehrerrat der Gustav-Heinemann-Gesamtschule an den Rat der Stadt geschickt.

Der hatte im Sommer diesen Fonds verabschiedet, um rund 7000 Dortmunder Schülern aus einkommensschwachen Familien eine adäquate Ausstattung mit Schulmaterialien zu sichern. 400.000 Euro stellte die Stadt in einer Art freiwilligem Schnellschuss zur Verfügung, weil eine bundeseinheitliche Regelung bisher fehlt.

Die Heinemann-Lehrer wollen nicht missverstanden werden: „Es liegt uns sehr wohl am Herzen, dass die betroffenen Eltern unterstützt werden, aber nicht so, wie es im Anschluss an den Ratsbeschluss geschehen ist.“ Hier werde mit einem Federstrich die gesamte Arbeit einer angemessenen Umsetzung durch städtische Stellen auf Landesbeamte abgewälzt.

Diskriminierung der Empfänger

Es gebe „zahlreiche Probleme vor Ort“ heißt es in dem Schreiben an den Rat. Man wolle keine städtischen Gelder verwalten und halte die Zuteilung von Sachmitteln für eine „Diskriminierung der Empfänger“.

Alle an der Realisierung Beteiligten hatten kürzlich erklärt, trotz einiger Probleme bei der Abwicklung sei die Sache recht gut gelaufen. 60 Euro pro Kind seien auf die Schulbudgets aufgeschlagen und überwiesen worden. Die Schulen sollten dann die notwendigen Materialien anschaffen und verteilen.

Der Lehrerrat der Huckarder Gesamtschule hat zu diesem Verfahren allerdings seine ganz eigene Meinung: „Wir verbitten uns für die Zukunft eine Wiederholung solcher Verfahrensweisen“, heißt es in dem Schreiben an den Rat.

Quelle: RN vom 06.12.08

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