"Fest der Kulturen" auf dem Friedensplatz

„Blue sky“ schmetterte Opernsänger Zelotes Edmund Toliver – passend zum strahlenden Sommerhimmel über dem Friedensplatz. Dort wurde am Sonntagnachmittag „Dortmund International - Fest der Kulturen“ gefeiert, das von SPD-OB-Kandidat Ullrich Sierau und seinem Wahlkampfteam organisiert worden war.

„Es gehe darum, ein Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen“, erläuterte Christian Renno aus Sieraus Wahlkampfteam. Man wolle zeigen, dass ein Zusammenleben in Dortmund möglich ist. Und neben den Parteien – SPD, Grüne, CDU und FDP – hatten auch zahlreiche Gruppen und Projekte aus dem Bereich Integration und Migration ihre Info-Stände aufgebaut.

„Selbstverständlich“

„Für die Auslandsgesellschaft Deutschland“, sagte deren Pressesprecherin Martina Plum, „war und ist es selbstverständlich, sich gegen Völkerhetze öffentlich zu bekennen.“ Das Thema Rechtsradikalismus sei bei ihnen immer präsent, da in den Instituten viele Ausländer Sprachkenntnisse erwerben, um hier im Berufsleben besser Fuß fassen zu können.

Bestens integriert ist mittlerweile Bassist Toliver der 1991 mit seiner Familie aus Amerika nach Dortmund kam und heute – nach einiger Zeit an der Folkwanghochschule Essen – in Münster als Professor unterrichtet.

Das Bühnenprogramm, ein Wechsel aus künstlerischen Darbietungen und Gesprächen mit Vertretern unterschiedlicher Kulturen über Zuwanderung und Intergration, war abwechslungsreich. Bei der Vielzahl der Akteure, die von griechischen und kurdischen Tanzgruppen über den Chor der jüdischen Gemeinde bis Beat Box mit Kids reichten, blieben oft nur gute fünf Minuten für den jeweiligen Auftritt.

Eintauchen in die kulturelle Vielfalt konnten die Besucher auch, in dem sie eine Weltreise auf kulinarische Weise unternahmen: Das Angebot spannte sich von türkischen Teigtaschen und indischen Frühlingsrollen über persisches Feingebäck bis zum kubanischen Mojito und deutschem Bier.

Quelle: RN vom 24.08.09