Benutzerspezifische Werkzeuge
Sie sind hier: Startseite Soziale Lage / Sozialpolitik Dortmund speziell Kommunale Politik / Parteien Dortmunder SPD und CDU fördern Dumpinglöhne

Dortmunder SPD und CDU fördern Dumpinglöhne

Die Ruhr Nachrichten berichten: Von SPD und CDU im Rathaus wird es keinen Widerstand gegen die Pläne der Entsorgung Dortmund GmbH (EDG) geben, eine neue Tochtergesellschaft zur Bündelung der Logistikaufgaben zu gründen und notfalls auch Aufträge mit niedrigeren Tariflöhnen für die Beschäftigten zu akquirieren.

Kritik daran war zuletzt nicht nur von der Linkspartei, sondern auch von der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) in der SPD laut geworden. "Legitim, aber zu kurz gesprungen", findet SPD-Fraktionschef Ernst Prüsse, der als Aufsichtsratsvorsitzender der EDG mit über die Unternehmenspläne entscheidet. Man müsse sich öffnen, wenn man mit den bisherigen Tarifen nicht mehr wettbewerbsfähig sei. "Sonst drohen Kündigungen und die Arbeitsplätze sind verloren", fürchtet Ernst Prüsse. Orientieren sollte man sich dabei an den Tarifen des Bundesverbandes der Entsorger, der unter denen des öffentlichen Dienstes liegt. Auch für CDU-Ratsherr Ulrich Monegel, zweiter Vertreter der Politik im Aufsichtsrat der EDG, steht der Erhalt der Arbeitsplätze im Mittelpunkt. "Man muss auch im öffentlichen Bereich dem Wettbewerbsaspekt Rechnung tragen", erklärte Monegel auf RN-Anfrage.

Der Rat entscheidet heute über die Gründung der EDG-Logistik GmbH als neuer Tochter im EDG-Konzern. - Oli

Quelle: Ruhr Nachrichten vom 27. September 2006


EDG: Rotgrün will Mindesttarif

...

Ganz ohne Daumenschrauben wollten SPD und Grünen der Gründung der neuen EDG-Logistiktochter "Dolog" denn doch nicht zustimmen, unter deren Dach auch neun befristet eingestellte Mitarbeiter zu niedrigeren Tarifen arbeiten sollen (wir berichteten).

Die Zustimmung zur Neugründung gab es am Donnerstag im Rat von Rot-Grün nur unter dem Vorbehalt, dass die bestehenden Arbeitsverhältnisse des gesamten EDG-Personals unberührt bleiben. Bei Personalentscheidungen und Neueinstellungen sollen die betroffenen Mitarbeiter mindestens zu den Bedingungen des Tarifvertrages des Bundes Deutscher Entsorgungsunternehmen (BDE) eingruppiert werden, der etwas unter dem bislang für die EDG-Unternehmen geltenden Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst liegt. Aktuell sollen die neu eingestellten Mitarbeiter einen Stundenlohn von 8,46 Euro erhalten. - Oli

Quelle: Ruhr Nachrichten vom 29. September 2006

Artikelaktionen