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Dorstfeld: Gewerbeverein will für Marktplatz eine Stadtpolizei vor Ort

„Wir müssen uns am Dorstfelder Hellweg und auf dem Marktplatz unbedingt um mehr Sicherheit kümmern. Besonders in den Abend- und Nachtstunden brauchen wir eine Stadtpolizei vor Ort oder Mitarbeiter vom Ordnungsamt.” Das fordert Dorstfelds Gewerbevereinschef Bernd F. Tücking.

Viele Bürger, vorwiegend Senioren, hätten ihm stets aufs Neue von „aggressiven, randalierenden Heranwachsenden” berichtet. Tücking versteht die Ängste und Nöte. Vor einigen Wochen, erinnert der 65-Jährige, „hat es im Ort zwischen verfeindeten Gruppen eine schlimme Schlägerei gegeben. Die haben sogar die etwa 15 Absperrpfosten am Marktplatz herausgerissen, die bis heute nicht aufgetaucht sind. Ich war schon beim Tiefbauamt vorstellig in der Hoffnung, dass wir die Pfosten wiederbekommen.” Diese wilde Prügelei ist auch – viele Tage danach – so Tücking, bei den Dorstfeldern immer noch Stadtgespräch. Die Angst, sagt Tücking, sei spürbar. Am eigenen Leibe habe er vor einigen Tagen diese Furcht verspürt. Tücking: „Ich wollte in den Abenstunden am Hellweg noch finanzielle Dinge abwickeln. Mit meinem Wagen stand ich direkt vor der Sparkasse, habe mich aber nicht getraut auszusteigen. Dort standen nämlich zahlreiche merkwürdige Typen. Mein Bauchgefühl sagte mir, steig' nur nicht aus dem Auto.”

Mediziner Emmanouil Daskalakis bestätigt derweil die Äußerungen des Gewerbevereinsvorsitzenden Tücking. Und ergänzte: „Gerade meine älteren Patienten gehen nicht gern abends aus meiner Praxis. Die trauen sich – wenn es dunkel wird – kaum noch nach draußen.” Ein untragbarer Zustand, dem „wir schnell wirksam begegnen sollten”.

Quelle: WR vom 28.08.09

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