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Baugeschehen am Hiltropwall – ehemals Brau & Brunnen

Vor wenigen Wochen hat in der City an städtebaulich bedeutsamem Ort ein Baugeschehen begonnen, das qualitativen Vorstellungen von Stadt- und Bauplanung, Bauordnung, Tarifverträgen usw. Hohn spricht. Es wurde längere Zeit ohne Bauantrag und ohne Baugenehmigung gearbeitet.

Inzwischen soll eine Teilbaugenehmigung erteilt worden sein. Das erforderliche Bauschild – wer baut hier was, wer ist für Planung, Ingenieur- und Bauleistungen verantwortlich - ist inzwischen da: es ist ein Blatt Papier, das in der Baustelle hängt, von außen ist es nicht lesbar. Es verzeichnet für die Planung einen Dipl.Ing., für die Bauausführung den gleichen Namen, einen weiteren Namen als verantwortlich für diese Angaben, vielleicht die Bauherrschaft.

Die Gewerkschaft IG BAU hatte nach vergeblichen Versuchen, Informationen auf der Baustelle zu bekommen, Anzeige erstattet. Unabhängig davon hat es eine Razzia auf der Baustelle gegeben – die Verträge von mehr als der Hälfte der 90 angetroffenen Arbeiter waren auf den ersten Blick nicht in Ordnung. Das dafür verantwortliche Unternehmen macht offenbar ungerührt weiter. Eine erneute Razzia lässt auf sich warten. Weiterhin sind Arbeiter rund um die Uhr auf der Baustelle. Zum Teil ohne Schutzkleidung und Helm. Lastenaufzüge transportieren in gefährlichem Durcheinander Materialien und Menschen. Die Baustelle ähnelt einer Mülldeponie.

Die politischen Gremien kümmern sich nicht. Nachdem mehrere groß angekündigte Hotelprojekte in Dortmund gescheitert sind, scheinen Politik und Verwaltung froh zu sein, überhaupt noch ein Hotel zu bekommen, egal wie es zustande kommt und wie es aussieht. Die Parole heißt: Augen zu und durch. Originalton des zuständigen Dezernenten auf meine Anfrage im Rat der Stadt: "Eine Beteiligung der Gremien oder Ausschüsse ist nicht beabsichtigt, da es sich um ein Geschäft der laufenden Verwaltung handelt." Ein schönes Geschäft. Monopoly mit dem Stempel des Dezernenten. Und zugleich ein Blick auf sein Geschäfts- und Qualitätsbewusstsein.

Pressemitteilung des Linken Bündnisses Dortmund vom 25.05.2006

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