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Demo sorgt für viel Frust

Frust in Dorstfeld: SPD-Ratsherr Peter Borris ist mit der Streckenführung der Neonazi-Demo überhaupt nicht zufrieden: Er rechnet mit massiven Behinderungen für die Bevölkerung. Die Tour führe mitten durch Wohngebiete.

Und auch die angekündigte Distanz zum Seifenkistenrennen gebe es nicht: In der Adalbertstraße lägen zwischen Startpunkt und Nazidemo gerade mal vier Straßenlaternen. Borris fordert die Dorstfelder auf, die Straßen entlang der Demoroute zu meiden und menschenleere Straßen zu präsentieren. Die Streckenführung sei reine Provokation: Sie zögen an ihren eigenen Wohnhäusern vorbei, machten am Platz des ehemaligen Kriegermahnmals (heute steht dort ein Schlecker-Markt) eine Zwischenkundgebung und marschierten durch Straßen beim Fliederkamp, in die sich selbst die Nazis bis 1938 nur mit Polizeischutz getraut hätten, so Borris.

Die Polizei handele verantwortungslos: "In der Innenstadt dürfen sie aus Sicherheitsgründen nicht laufen. Aber hier bei uns", ärgert sich der SPD-Mann. "Sollte nur einem Dorstfelder etwas passieren, fordere ich am Montag den Skalp des stellvertretenden Polizeipräsidenten", betonte Borris. Schon die Verkehrsbehinderungen seien unzumutbar: "Es gibt keine befahrbare Durchgangsstraße mehr in Dorstfeld."

Das sorgt auch für Probleme bei den Stadtwerken: Aufgrund der angekündigten Demonstrationen kann es auch beim Bus- und Bahnverkehr im Bereich der Saarlandstraße und in Dorstfeld zwischen 10 Uhr und 18 Uhr zu Beeinträchtigungen kommen. Fahrgäste sollten sich darauf einrichten, dass auf den Straßenbahnlinien 403 und 404 zwischen Wittener Straße und Stadtmitte mit kurzzeitigen Unterbrechungen zu rechnen ist, teilt DSW21 mit. Auf den Buslinien 452 und 456 werden im Bereich der Saarlandstraße sowie auf den Buslinien 447, 465 und 466 im Raum Dorstfeld Umleitungen eingerichtet, wenn der Linienweg beeinträchtigt sein sollte. Ebenso wird die Casinobuslinie 444 in diesem Fall einen veränderten Linienweg befahren.

Bereits gestern gedachte anlässlich des Antikriegstages die Belegschaft und die IG Metall-Vertrauenskörperleistung von Thyssen-Krupp-Stahl den Opfern des Faschismus. Vor der Westfalenhütte legten sie einen Kranz nieder.

Quelle: Westfälischer Rundschau vom 31.08.07

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