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"Bunt statt Braun" in Brackel

Das Programm für die Brackeler Kulturtage unter dem Motto „Bunt statt Braun” nimmt konkrete Formen an. Von Freitag, 4. September, bis Sonntag, 6. September, gibt es Konzerte, ein Symposium, Theateraufführungen sowie ein Kinderfest rund um das Balou.

Ab 19 Uhr am Freitag wird das 10. Lichterfest der evangelischen Kirchengemeinde am Hellweg in die Kulturtage integriert. „Das Konzept hat sich bewährt, wir werden wenig ändern”, so Pfarrer Tong Rosiepen. Bereits ab der Nacht zum 1. September erleuchtet, in Erinnerung an den Beginn des 2. Weltkrieges vor 70 Jahren, eine Lichtinstallation den Kirchturm. „Das ist eine Mahnung, aufzustehen und Widerstand zu leisten”, so Rosiepen. Diese Aktion werde bis zum 6. September jeden Abend stattfinden. Zudem stehe dann ab 17 Uhr das Friedenslicht des Asselner Künstlers Leo Lebendig in der Kirche im Mittelpunkt. Zum Programm gehöre auch der Gesang von jüdischer Lyrik.

Die offizielle Eröffnung der Brackeler Kulturtage beginnt Samstag um 12 Uhr. Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Czierpka stellt sich dabei ein Wechselspiel vor aus Reden, Texten von Schülern und Schauspielern vorgetragen sowie Musik von Schwarz/Rot Atemgold 09. Ab 13 Uhr präsentiert die kath. Kirchengemeinde verschiedene Theateraufführungen, Chorgesang, Ballett sowie Satirisches mit der „No-Name-Gruppe”. Abschluss des Tages sind eine Ausstellung und Präsentation von Interviews, die Jugendliche mit Senioren geführt haben unter der Überschrift: „Keine Zukunft ohne Vergangenheit.”

Parallel dazu feiert das Balou sein Kinderfest mit Kletterwand, Hüpfburg, zwei Theaterstücken für Kinder ab vier Jahren. Ab 20 Uhr steigt dann - gegen Eintritt - ein kubanischer Abend. Eventuell wird eine Jazzband ab 16.30 Uhr im Café des Balou spielen.

Samstag gegen 16 Uhr singt der MGV Wickede in der ev. Kirche und das Kulturhaus Neuasseln feiert an diesem Tag sein 25-Jähriges.

Podiumsdiskussion über Widerstand gegen Rechtsextremismus am Sonntag in der Kommende um 11 Uhr.

Quelle: WR vom 19.08.09

Brackeler Kulturtage: Ein Stadtteil bekennt Farbe gegen rechts

Ein Stadtbezirk positioniert sich gegen rechtes Gedankengut und für die Vielfalt der Gesellschaft. „Bunt statt Braun“ heißt das Motto der Brackeler Kulturtage vom 4. bis zum 6. September.

Am 5. September wollen in Dortmund Neo-Nazis aufmarschieren – ob diese Demo stattfindet, prüft derzeit die Justiz. Nicht nur der Polizeipräsident will die Versammlung verhindern – auch in Brackel stellen sich die Bürger gegen die rechten Demonstranten.

Am 4. September fällt mit dem Kirchenfest der evangelischen Gemeinde der Startschuss für ein Wochenende mit bunten Kulturveranstaltungen. Einen besonderen Blickfang wird dabei ein Lichtkegel darstellen, der das Kirchenkreuz und den Hahn ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken soll.

Menschen sollen sich wehren

„Der beleuchtete Richterhahn soll die Menschen passenderweise vor allem dazu animieren, sich zu wehren und auf Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen“, erklärt Pfarrer Tong Rosiepen. Anders als zum Beispiel zu Zeiten des Nationalsozialismus, als die Menschen zum Schweigen und Wegschauen gezwungen wurden. Der Asselner Künstler Leo Lebendig hat ebenfalls etwas Leuchtendes, Strahlendes geschaffen: Er vereinigte alle Abrahamitischen Religionen in einem Friedenslicht. Das interessante Ergebnis wird ebenfalls an diesem Wochenende zu beobachten sein.

Farbenfrohe Schmetterlinge

Ähnlich künstlerisch ist sich das Motiv der Veranstaltung, das schon bald vor allem Kommunalwahlplakate schmücken wird. Im bunten Flower-Power-Stil hebt sich kreisrund das Motto „Bunt statt Braun“ hervor. Zudem schmücken zahlreiche farbenfrohe Schmetterlinge das Motiv, das von der Designerin Era Freidzon entworfen wurde und bald auch in Form von Aufklebern vertrieben werden soll. Ein weiterer Höhepunkt soll am 5. September eine Diskussionsrunde mit jungen und älteren Menschen auf dem Gelände der katholischen Kirchengemeinde werden.

Hüpfburg und Kletterwand

Zum Thema „Keine Zukunft ohne Vergangenheit – Jung trifft Alt“ werden interessierte Jugendliche die ältere Generation zu ihren Erfahrungen mit den Themen Rassismus und Nationalsozialismus befragen. Auch die Kleinen kommen während der Kulturtage nicht zu kurz. Auf dem Gelände des Kulturzentrums Balou wird ein Kinderfest stattfinden. Von der Hüpfburg bis zur Kletterwand gibt es für die Jungen und Mädchen zahlreiche Möglichkeiten, um ausgelassen herumzutollen. Des Weiteren hält das Programm zahlreiche musikalische und künstlerische Darbietungen bereit. In jedem Fall aber wird das Angebot dem Anspruch des Festes, die Vielfalt zu pflegen, gerecht werden.

Quelle: RN vom 20.08.09

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