Arbeitslosenzentrum: Grüne wollen Finanzsituation zum Wahlkampfthema machen

Die Landesregierung hat die Zentren zuletzt finanziell so beschnitten, dass ein der Situation angemessenes Arbeiten nicht mehr möglich ist. Findet zumindest der ALZ-Vorsitzende Peter Strube. „Wir spüren ein Anwachsen der Arbeit und haben größte Schwierigkeiten, sie zu bewältigen”, sagt er. Bis September 2010 sei die knappe Finanzierung noch gesichert, „und wir sind parallel zu unserer Arbeit damit beschäftigt, nach weiteren Finanzierungen zu suchen.”

„Wir bemühen uns, das Gesamtangebot aufrechtzuerhalten”, meint ALZ-Leiterin Gisela Tripp - was immer schwerer würde. Hartz IV sei so komplex, dass man sich mitunter ein, zwei Stunden mit den Anträgen der Leute beschäftigen müsse. Die dann schon stundenlang gewartet hätten. Die Wartezeiten auf einen Termin - früher ein, zwei Wochen - betrügen heute drei bis vier. Bemerkenswert sei, dass die Arge selbst die Antragsteller zum Arbeitslosenzentrum schicke, wenn es um die Klärung von Sachverhalten ginge.

Die Landesvorsitzende der Grünen, Daniela Schneckenburger, verwies darauf, dass in NRW lediglich acht von 183 Einrichtungen übriggeblieben seien. Vor dem Hintergrund, dass man wegen der Krise mit einem Anstieg der Arbeitslosenzahlen rechnen müsse, sei es ihr absolut unverständlich, wie man in diesem Bereich die Etats kürzen könne.

„Wir werden das zum Thema im Wahlkampf machen”, so der OB-Kandidat der Grünen, Mario Krüger. Und kündigte an, dass, wenn das Land beim Nein bliebe, eine kommunale Förderung her müsse. Und zwar eine, die eine längerfristige Perspektive biete.

Quelle: WR vom 13.05.09