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20-Mio-Euro-Projekt könnte bald den ersten Bus testen

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Endlose Geschichte "RBL" - Was macht eigentlich das geplante Bus-Informationssystem? Bei DSW21 reagiert man nur noch genervt, weil T-Systems einfach nicht mit der Umsetzung fertig wird.

Immerhin: In der nächsten Woche soll tatsächlich eine Entscheidung fallen, ob Ende der Woche der erste mit moderner Technik ausgestattete Linienbus - testweise - ins Rennen geschickt wird. Was hat der Fahrgast davon? Zunächst noch gar nichts. Das bedauern die Stadtwerke am meisten.

Denn von der Einführung des „Rechnergestützten Betriebsleitsystems” (RBL) haben sie sich große Vorteile für den Kunden versprochen.

Als da wäre: Information an 35 zentralen Haltestellen, wann der nächste Bus vorrollt und wohin er fährt. Außerdem Funk der Busfahrer untereinander, die sich abstimmen und für bessere Anschlusssicherheit sorgen können. „Und zwar städteübergreifend”, wie Stadtwerke-Sprecher Bernd Winkelmann mitteilt. Herne und Bochum sind mit von der Partie, was die technische Umsetzung des Systems offenbar so schwierig macht. Die „grüne Welle” an Kreuzungen ist in weite Ferne gerückt.

Info-Säulen an ausgewählten Bushaltestellen zeigen nichts als die dort verkehrenden Buslinien und die Uhrzeit.

Zur Chronologie des 20-Millionen-Euro-Projekts: Es war kurz vor Weihnachten 2004 (!), als die damalige Regierungspräsidentin Renate Drewke den Bewilligungsbescheid an den damaligen Stadtwerke-Boss Harald Heinze überreichte. Der hatte gehofft, das System bis zur Fußballweltmeisterschaft 2006 umgesetzt zu haben.

Durch einen Einspruch beim Vergabeverfahren ging der Auftrag erst Ende 2005 an die Telekom-Tochter T-Systems. Das Unternehmen wollte sich durch den Pionierauftrag mit Rum bekleckern und erlebt ein Desaster mit einem gehörigen Imageschaden.

Immer wieder mussten gesetzte Fristen gestrichen werden. Im Sommer letzten Jahres waren die Stadtwerke kurz davor, die Reißleine zu ziehen. Nur die Zusage von T-System, den Mitarbeiter-Stab des Projekts deutlich aufzustocken, ließ DSW noch einmal hoffen.

„Wir sind optimistisch, aber nicht euphorisch”, kommentiert DSW-Sprecher Bernd Winkelmann jetzt. Im Juni könnten weitere Busse ausgerüstet sein. Man werde sehen.

Quelle: WR vom 18.03.09

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