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Gas-Leck blieb zwei Monate unbemerkt

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Anfang des Jahres der Schock: Ein Leck in der Gasleitung. Es hätte zur Katastrophe führen können. Über Wochen bemerkte keiner den Gasaustritt. Grund: Seit rund zweieinhalb Jahren setzt die DEW21 auf einen neuen Warngeruch im Erdgas.

Familie B. (Sven und Nadine mit Tochter Lea) aus Sölde bemerkte ihr Gas-Leck nicht.
Das Problem ist: Gasodor S-free riecht nicht nach den hinlänglich bekannten „faulen Eiern“. Kaum jemand nimmt den Zusatzstoff als Alarmgeruch wahr. Auch nicht Familie B.. Dem „muffigen Geruch“ maßen sie keine Bedeutung bei. „Ich hätte nie gedacht, dass so Erdgas riecht“, sagt Nadine B. (26). Innerhalb von zwei Monaten trat eine Menge von 23.000 Kubikmetern aus.

Pikant dabei: Selbst Experten haben den Warngeruch nicht erkannt. „Wir hatten im Dezember des vergangenen Jahres den Schornsteinfeger und den Heizungsinstallateur im Haus. Beide haben keine Unregelmäßigkeiten festgestellt“, berichtet Nadine B.. Erst auf Initiative der Vermieterin nahm der Heizungsbauer eine weitere Messung vor.

Immense Nachzahlung

Das Ergebnis: Evakuierung des Hauses. „Ich kann nicht nachvollziehen warum die DEW21 den Geruchsstoff gewechselt haben. Hätte es nach faulen Eiern gerochen, wären wir viel früher aktiv geworden“, so Nadine B..

Nun gibt es auch noch die Quittung. Eine Nachzahlung von 1.800 Euro verlangt der heimische Energieversorger. Mittlerweile haben sich beide Parteien auf eine Ratenzahlung geeinigt. Auch nach diesem Fall bleibt DEW gelassen: „Für uns ist ‚Gasodor S-free‘ ökologisch die bessere Variante. Die Sicherheit ist nicht gefährdet. Daher gibt es für uns keinen Grund zu wechseln“, sagt Gabi Dobovisek, Pressesprecherin DEW21. 

Quelle: RN vom 30.06.09

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