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Wink mit dem Wischmob

Stundenlöhne von drei Euro und ein paar Cent - nicht selten ist das für Reinigungskräfte die bittere Wahrheit. Die Gewerkschaft IG Bau Bochum-Dortmund hat jetzt "schwarzen Schafen" in der Branche den Kampf angesagt.

Ab sofort könnten heimische Gebäudereiniger Niedrigst-Löhne vertraulich unter Tel. 12 30 27 melden. "Der Tariflohn beträgt 7,87 Euro - ohne wenn und aber", erinnert Bezirksgeschäftsführer Carsten Kuttnik.

Das Schema sei immer das gleiche: "Auf dem Papier wird zwar Tarif gezahlt. In der Praxis aber sind die Flächen, die gereinigt werden müssen, so riesig, dass sie unmöglich in der vorgegebenen Zeit zu schaffen sind", erläutert Kuttnik.

Inwieweit sich auch in Dortmund Beschäftigte mit Niedrigst-Löhnen zufrieden geben müssen, könne man allerdings nur schwer abschätzen. Insbesondere Frauen kämen bei der Bezahlung oft zu kurz. Viele Gebäudereiniger hätten aber Angst, auf die Barrikaden zu gehen. Sie fürchteten um ihre Jobs.

"Dumping-Firmen" will die IG Bau in Zukunft "ans Licht der Öffentlichkeit zerren", kündigte Kuttnik eine härtere Gangart an - und nahm auch die Auftraggeber der Reinigungsfirmen in die Verantwortung. "Wer seine Hotelzimmer zu Niedrigst-Preisen putzen lässt, kann sich an einer Hand abzählen, wie viel Geld für die Beschäftigten übrig bleibt".

Quelle: Ruhr Nachrichten vom 22. Februar 2007

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