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Verunreinigungen am Phoenix-See

Beim Bodenaushub für den Phoenix-See stieß ein Baggerfahrer am Dienstag auf ein Fass mit Lösungsmitteln. Dabei handelte es sich um leicht flüchtige Kohlenwasserstoffe (LHKWs), die man früher zu Reinigungszwecken in metallverarbeitenden Betrieben eingesetzt hat. Die Arbeiten wurden sofort unterbrochen.

Nach Angaben der Geschäftsführung der Phoenix See Entwicklungsgesellschaft wurde der Schaden von der Bauleitung des Geotechnik-Instituts vor Ort umgehend aufgenommen und beseitigt.

Das nicht verschlossene, oxidierte Metallfass mit einem Fassungsvermögen von 200 Litern befand sich in einer Sickergrube (Pumpensumpf), die noch mit weiteren kontaminierten Teilen wie Sickertrichter, Holzstücken, Lappenfetzen und Unrat gefüllt war. Beim Bergen des Fasses ergoss sich ein Teil der Flüssigkeit und der flüssige Rest der Grube - etwa 70 bis 100 Liter - über die Baustelle.

Die von der Flüssigkeit unmittelbar verunreinigten Böden - hauptsächlich Sedimente (Schluffe) in einem Umfang von 20 bis 30 m³ - wurden unter Aufsicht und Anweisung der Bauleitung unmittelbar ausgehoben und auf einer Folie zwischengelagert, um ein weiteres Versickern der LHKWs in den tiefen Baugrund zu verhindern. Diese Böden werden in wasserdichte Container umgelagert.

Als reine Vorsichtsmaßnahme werden auch die umliegenden Böden in einem Radius von 15 Metern zu allen Seiten separat aufgenommen sowie gesondert beprobt und untersucht.

Derartige kleinere Kontaminierungsherde sind nicht ungewöhnlich für ehemalige Stahlwerksstandorte. Erst Ende Mai stieß man im künftigen Hafenbecken auf Öl- und Teerrückstände in unterirdischen Kanälen. Weil die Phoenix See Entwicklungsgesellschaft den Fund damals im Gegensatz zum aktuellen Fall nicht öffentlich gemacht hatte, war die Geschäftsführung von CDU sowie FDP/Bürgerliste kritisiert worden. - ko

Quelle: Ruhr Nachrichten vom 28. Juni 2006

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