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Stadt sucht Standorte für zwei Fixerstuben

Möglicherweise wird die Stadt künftig sogar zwei Fixerstuben einrichten, um die Problemgruppe nicht nur in den Norden zu verlagern.

Spätestens im Jahr 2009 muss eine Lösung her, wenn das Gesundheitsamt in ein anderes (neues) Gebäude wechselt und die Altimmobilie an der Hövelstraße verkauft wird. Der Drogenkonsumraum, seit 2001 dort angesiedelt, soll nicht mit umziehen. Die Sozialverwaltung will die Überlebenshilfe für die Junkies dann in einem eigenen Gebäude unterbringen. Möglichst nahe der Szene.

"Wir haben eine Arbeitsgruppe eingerichtet, bestehend aus Sozial-, Gesundheits- und Liegenschaftsamt sowie dem Planungsdezernat", bestätigte gestern Sozialdezernent Siegfried Pogadl auf RN-Anfrage. Die Arbeitsgruppe hat sich vom Katasteramt heraussuchen lasse, welche städtischen Flächen zur Verfügung stehen.

Der Arbeitsauftrag laute, nach zwei Standorten zu suchen, erklärte Pogadl, "das muss aber erst alles gerechnet werden." Noch seien keine Flächen abschließend ausgeguckt, so der Sozialdezernent weiter. Doch im Rathaus werden bereits Standorte gehandelt. Dazu gehört die Kapellenstraße in der Nordstadt und im Süden ein Standort in Hörde. Der Sozialdezernent bestätigte nur so viel: "Wir sehen uns alle verfügbaren Flächen an."

Schon vor sechs Jahren hatten sich die Nordstadt-Bewohner mit Hilfe der SPD vor Ort erfolgreich gegen eine Fixerstube in ihrem Stadtbezirk gewehrt. Auf einem 600 qm großen Grundstück zwischen Münster- und Kapellenstraße sollte für knapp 1,4 Mio. Mark ein Gebäude mit Außenareal, 16 Druckplätzen, Café, Sanitäranlagen und Räumen für die fünf medizinischen Betreuer entstehen.

7720 Unterschriften sammelten damals die Nachbarschaftstreffs "Rund um Hannibal und Heroldstraße" sowie "Nordmarkt plus". Sie wehrten sich dagegen, dass der Nordstadt noch mehr soziale Problemgruppen aufgebürdet würden. Der Drogenkonsumraum kam ins Gesundheitsamt. - Gaby Kolle

Quelle: Ruhr Nachrichten vom 04. September 2006
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