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Phoenix-See: Kosten im ruhigen Fahrwasser

Als Stadtwerke-Boss Guntram Pehlke im Frühjahr einen Wasserstandsbericht zum Phoenix-See-Projekt ablieferte, fürchteten einige schon "Land unter". Inzwischen ist es den Akteuren gelungen, den drohenden Kostensprung zu bremsen.

Im März hatte DSW-Vorstandschef Pehlke die unangenehme Aufgabe, den Politikern im Finanzausschuss des Rates reinen Wein einzuschütten - und der schmeckte nicht eben gut. Das gesamte Zeitgerüst war derart aus den Fugen geraten, dass die Flutung der Baugrube auf Phoenix-Ost nach hinten verschoben werden musste: auf den Spätherbst 2009. Damit einhergehend: weitere, großflächige Untersuchungen zur Tragfähigkeit der Ufer- und Baubereiche. War man bis dato davon ausgegangen, 325 000 qm wegen Bergbaunutzung in grauer Vorzeit prüfen zu müssen, dehnte sich das Gebiet plötzlich auf 570 000 qm aus. Obendrein drohte der Phoenix-See-Entwicklungsgesellschaft (eine DSW-Tochter) die Rückzahlung von zehn Mio. Euro Fördermitteln.

Offiziell ist die Forderung zwar noch nicht vom Tisch. Gleichwohl zeigt man sich bei DSW zuversichtlich, an einer Rücküberweisung vorbeizukommen. Zu möglichen Kostensprüngen mochte sich DSW-Boss Pehlke damals im Ratsausschuss nicht äußern. Das tat er gestern in der Sitzung des DSW-Aufsichtsrates. Da rechnete Pehlke vor, dass es gelungen sei, den drohenden Kostensprung abzufangen. Zur Erinnerung: Mit 186 Mio. Euro sind die Entwicklungskosten für die Verwandlung der früheren Stahlfläche Phoenix-Ost in ein See-, Freizeit- und Wohngebiet veranschlagt.

Großauftrag fällt deutlich billiger aus
Rund 105 Millionen Euro hat man zum gegenwärtigen Zeitpunkt ausgegeben - kalkuliert waren 100 Mio. Euro. Die Akteure liegen derzeit mit rund fünf Mio. Euro über dem Soll - bei einem Projekt dieser Größenordnung kein Betrag, der Aufsichtsräten Furchen in die Stirn gräbt. Zwar mussten die Macher des Phoenix-Sees zuletzt hinnehmen, dass die Angebote bei einigen Ausschreibungen für noch anstehende Erdarbeiten über der Kalkulation lagen. Im Gegenzug gab´s aber auch Entlastung: Der Mammutauftrag für den Seeaushub war mit rund 33 Mio. Euro kalkuliert. Tatsächlich soll er "nur" mit rund 20 Mio. zu Buche schlagen.

Quelle: Westfälische Rundschau vom 18.09.2007

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