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Neonazistisches Konzert in Dortmund

Am Abend des 4. Oktober 2008 fand in Dortmund in einer angemieteten Halle in der Körnebachstraße ein Konzert mit drei neonazistischen Bands statt. Unter dem Schutz der Polizei konnten hier Neonazis aus dem gesamten Bundesgebiet ungestört feiern und ihre antisemitischen und rassistischen Parolen skandieren.

Wie schon bei einem ähnlichen Konzert am 16. März 2002 in den "Eventhallen" in Dortmund-Schüren, wusste die Dortmunder Polizei offenbar bereits im Vorfeld von dem konspirativ organisiertem Konzert. Im Jahr 2002 hatten Beobachter den Eindruck, dass die Polizei die Neonazis sogar bei der Durchführung des Konzertes unterstützte. Dieser Eindruck entstand auch bei dem Konzert am Samstagabend. Die anfangs nur mit Zivilstreifen anwesende Polizei machte auch nach Hinweisen von Passanten keine Versuche die öffentliche Darbietung neonazistischen Gedankengutes zu unterbinden. Durch die offensichtlich schlechte Schallisolierung der Halle war der Lärm des Konzertes im gesamten Bereich der Bahnüberführung "Im Spähenfelde" gut zu hören.

Dazu Andreas P.*, Pressesprecher der "Antifaschistischen Union Dortmund": "Wie schon bei den zahlreichen Neonaziaufmärschen in Dortmund, will die Polizei die Neonazis anscheinend weiterhin mit ihrem aggressiven und gewalttätigen Auftreten gewähren lassen. Die Dortmunder Polizeiführung leistet somit aktive Unterstützung beim Aufbau einer neonazistischen Erlebniswelt in Dortmund." Dortmund gilt mittlerweile als Hochburg der Neonazis, aus dem gesamten Bundesgebiet ziehen Rechtsextreme nach Dortmund, weil sie hier von polizeilicher Seite so gut wie keinen Wiederstand zu erwarten haben. Das Konzert am Samstagabend passt genau in dieses Bild.  Andreas P.: "Abermals erweisen sich Polizeiführung und Staatsschutzabteilung als absolut unfähig. Die Absetzung von Polizeipräsident und Staatsschutzabteilung sollte die logische Konsequenz ihres inkompetenten Verhaltens sein."


*Hinweis: Aus Gründen des Personenschutzes ist der Name des Pressesprechers nicht komplett angegeben. Das öffentliche Eintreten gegen die Neonazis stellt in Dortmund mittlerweile eine so große Gefahr dar, dass die volle Namensnennung nicht zu verantworten wäre.

Quelle: Pressmitteilung der 'Antifaschistische Union Dortmund' vom 08.10.08

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