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Laden für Arbeit gegen Neonazis

"Sie müssen etwas gegen die Neonazis hier im Stadtviertel tun", sagte ein älterer Hauseigentümer den Vertretern der Bezirksregierung Innenstadt-West. Dazu war der Mann auch bereit, seinen Beitrag zu leisten: Er will den Politikern ein etwa 50 Quadratmeter großes Ladenlokal auf der Rheinischen Straße zur Verfügung stellen, das in der Nähe des Naziladens Donnerschlag liegt.

"Wir möchten das Angebot gerne annehmen", sagte Bezirksvorsteher Hans-Ulrich Krüger gestern. Derzeit sei man damit beschäftigt, ein Nutzungskonzept für die Räume zu entwickeln. Details wollen die Politiker in einer Woche bei einem Treffen mit den Dezernenten Ullrich Sierau und Wilhelm Steitz erörtern. "Vieles ist denkbar", erklärte Krüger, "eine Anlaufstelle der Bezirksvertretung, ein Quartiers- oder Familienbüro oder auch eine Nutzung durch das Jugendamt." Natürlich solle das Mietobjekt - dem Auftrag des Besitzers entsprechend - auch für Gruppen offen stehen, die die weitere Ausbreitung der Neonazis im Stadtviertel verhindern wollen.

"Denn entgegen anders lautenden Berichten steht fest: Die Ausländer, die in der Umgebung des Donnerschlag leben, fühlen sich durch die Rechten hier bedroht", unterstrich Manfred Krüger-Sandkamp, Vize-Bezirksvorsteher.

Die ehemalige Gelsenkirchener NPD-Kandidatin Anke Salterberg hat inzwischen ihren Mietvertrag für den Tatooladen gegenüber des Donnerschlags gekündigt. Grund waren offenbar Hygieneauflagen des Ordnungsamtes. - weg

Quelle: Ruhr Nachrichten vom 08. August 2006
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