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Das Geld im Griff

Mitte 20 ist die junge Frau und vollbeschäftigt, 40 Stunden die Woche. Ein Grund, glücklich und dankbar zu sein? Von 750 Euro Bruttogehalt im Callcenter bleiben ihr etwas mehr als 500 Euro. Ihren Lebensunterhalt kann sie damit nicht bestreiten.

"Working poor" nennt man das in Neudeutsch: Armut trotz Arbeit. Diese wird nicht mal mit fünf Euro die Stunde belohnt und verschafft damit kein Einkommen zum Auskommen.

Die Abwärts-Spirale in unserer Gesellschaft nimmt an Fahrt auf, auch jenseits von Hartz IV. Der Katholische Verein für soziale Dienste (SKM) erfährt dies Tag für Tag in seiner Schuldnerberatung. "Man muss doch etwas tun", sagte sich eines Tages Alwin Buddenkotte, SKM-Geschäftsführer und organisiert jetzt praktische Lebenshilfe, eine Art Messe rund um das Thema Haushalten.

Kommenden Mittwoch (26.10.) beginnt um 19 Uhr im Hauptsaal des Katholischen Centrums, Propsteihof 10, die große Infoveranstaltung "Clever haushalten". "Wir bieten Lösungsmöglichkeiten im Umgang mit Energiekosten, mit Zahlungsrückständen und mit der Haushaltsführung", verspricht Alwin Buddenkotte. Bei diesem kostenlosen Infoabend geben Experten Tipps. Auch ein Vertreter der DEW kann dann gelöchert werden.

Mehrere Infostände sind zu Themen wie Miete und Energie, Nebenkosten und Gebühren, Telefon und Internet, Haushaltsberatung und vieles mehr eingerichtet. Wer möchte, kann außerdem einen Haushaltscheck durchführen lassen oder sich für eine spätere persönliche kostenlose Budget- und Schuldnerberatung beim SKM Dortmund anmelden. Ein entsprechender Vordruck heftet am Flyer zu dieser Veranstaltung (erhältlich im Katholischen Centrum am Propsteihof). Natürlich werden alle Daten vertraulich behandelt.

Der Infoabend richtet sich an alle Dortmunder, denn von der Ausgabenexplosion ist schließlich jeder betroffen: Ob Miete, Energie, Kreditraten, Benzinkosten, Lebenshaltungskosten, Praxisgebühren, und dies alles bei stagnierenden Einkommen (wenn"s gut läuft!). - bö

In Dortmund leben derzeit 11.277 Arbeitslosengeld-I-Bezieher und rund 80.000 erhalten Alg-II.

Quelle: RN vom 20. Oktober 2005

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