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Am Freitag bleibt wieder jede zweite Praxis zu

"Der Nächste bitte!" - nur nicht nächsten Freitag, dann reisen die Ärzte wieder nach Berlin. Die niedergelassenen Mediziner, nicht die Klinikärzte, deren Streik ist bekanntlich beigelegt. Seit dem Januar ist der Protesttag am 22. September schon der vierte, mit dem die Praxen gegen die Gesundheitspolitik in Berlin demonstrieren wollen. Gegen die Explosion der Verwaltungsaufgaben, gegen immer neue Bestimmungen, die kurze Zeit später wieder Makulatur sind, und gegen die drohende Verschlechterung der medizinischen Versorgung ihrer Patienten.

In Dortmund dürfte wiederum die Hälfte aller Praxen geschlossen bleiben, so wie schon bei den letzten Protesten im Januar, März und Mai. Der Internist Dr. Prosper Rodewyk, Vorstand vom ärztlichen Praxisnetz Dortmund, rechnet damit, dass in "bestimmten Bezirken alles dicht bleibt", im Nordwesten z. B., in Brackel und Aplerbeck. Rodewyk: "Fachärzte mit wochenlangen Vorbestellungen wie für Darmspiegelungen oder Herzkatheteruntersuchungen werden wohl ihre Praxen offen halten."

An nahezu flächendeckenden Protest bei nur zwei Notdienst-leistenden Kollegen glaubt Augenarzt Dr. Christoph Vollenberg für seine Fachgruppe.

Wer von Dortmunds Medizinern nicht nach Berlin reist, kann sich am 22. September von 12 bis 15 Uhr in der Kassenärztlichen Vereinigung, Robert Schimrigk-Straße 4-6, über das geplante Vertragsarzt-Änderungsgesetz informieren. - bö

Patienten erfahren am Freitag unter Tel. 1 92 92, welcher Arzt tagsüber Notdienst versieht.

Quelle: Ruhr Nachrichten vom 18. September 2006
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