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Marschieren und feiern für den Frieden

WR-Bericht über den Dortmunder Ostermarsch - und auch das, was die WR nicht erwähnt.

Jeder ist für den Frieden und trotzdem ziehen auch deutsche Soldaten in den Krieg. ...

... "Solange es keinen Druck von der Straße gibt, ändert sich daran nichts", sagt Ulrich Sander, Friedensaktivist der ersten Stunde und gestern Teilnehmer des Ostermarsches Rhein-Ruhr, am Rande der Abschlusskundgebung in Dortmund. Rund 400 Menschen fanden sich im und am Begegnungszentrum Wichern ein. Das Friedensfestmotto "Deutsche Soldaten in alle Welt - sag Nein" ist für sie eine Herzensangelegenheit. "Natürlich sind wir gegen Krieg", sagt Ulrich Sander, Landessprecher der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e. V.. Sander gehörte zu den Organisatoren des ersten Ostermarsches in der Bundesrepublik. "Das war 1960. Es ging von Bergen-Belsen nach Hamburg. Damals war ein ähnlich schlechtes Wetter wie heute." Seit dieser Zeit ist er immer wieder auf die Straße gegangen, um für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit zu demonstrieren.

Von Gerechtigkeit ist auch bei diesem Friedensfest immer wieder die Rede. "Soziale Gerechtigkeit ist eine Randerscheinung", stellt Antonia Kühn, Vorsitzende DGB-Jugend NRW, fest. Solange weltweit 1 Milliarde Menschen von 1 Dollar pro Tag lebten, solange in Deutschland 2,5 Mio. Kinder als arm definiert seien, könne man nicht von Gerechtigkeit sprechen. Kühn spricht auch vom Krieg. Sie fordert: "Truppen 'raus aus Afghanistan.""Bravo" rufen ihr die Menschen zu.

Die meisten von ihnen lauschen der Rede und gleichzeitig stärken sie sich. Hinter ihnen liegt ein langer Fußmarsch. Von Bochum bis Dortmund ist es ein weiter Weg - daher sind Schwarzbrot am DKP-Stand oder Bratwürstchen anderer Friedensaktivisten willkommen.

Während rund um das Wichernhaus zufriedene Betriebsamkeit an verschiedenen Ständen (DGB, Bündnis gegen Rechts) herrscht, hat sich der Dortmunder Liedermacher Fred Ape auf der Bühne im Wichern eingefunden. Sein erster, hier angestimmter Song hat bereits im Bonner Hofgarten begeistert. Das war 1982 und damals demonstrierten Tausende gegen die Raketenstationierung.

Heute singt er vor weniger Menschen, doch seine Botschaft ist dieselbe: Frieden ist immer besser als Krieg. Er singt vom Zeitsoldaten: "Dann ging es nach Afghanistan. Das kam bei seiner Freundin gar nicht an. Dann war er Held der Taliban." Es gibt kein Happy-End.

Quelle: Westfälische Rundschau vom 24.03.08

Was die Lokalpresse nicht berichtete:

POL-DO: Spontandemonstration von Rechtsextremen im Dortmunder Westen

Dortmund (ots) - Sonntag, 24.03.2008, 14:15 Uhr Dortmund, westliches Stadtgebiet Spontandemonstration von Rechtsextremen im Dortmunder Westen Lfd. Nr.:446

Am 24.03.2008 kam es gegen 14:15 Uhr zu einer Spontandemonstration von 10 - 15 Personen der politisch rechten Szene am Wilhelmsplatz im Dortmunder Westen.

Die Rechtsextremen formierten sich zu einer Versammlung, als der traditionelle Ostermarsch mit ca. 400 Teilnehmern den Wilhelmsplatz passierte. Es kam zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen den Rechtsextremen und Teilnehmern des Ostermarsches, welche durch Polizeikräfte, die zum Schutz des Ostermarsches eingesetzt waren, unmittelbar beendet werden konnte. Die Versammlung der Rechtsextremen wurde aufgelöst, die Teilnehmer erhielten Platzverweise. Insgesamt wurden vier Personen festgenommen. Entsprechende Strafverfahren wegen Verdacht des Landfriedensbruch wurden eingeleitet. Der Ostermarsch wurde nach dem Vorfall fortgesetzt. Im weiteren Verlauf kam es an der Rheinischen Straße zu verbalen Auseinandersetzungen zwischen Rechtsextremen und Teilnehmern des Ostermarsches. Anschließend erreichte der Ostermarsch ohne weitere Störungen den Abschlusskundgebungsort am Wichernhaus in der Stollenstraße.

Quelle: Pressemitteilung Polizei Dortmund

 

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