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Großstadt braucht ein großes Frauenhaus

Auf neue positive Signale aus der Landesregierung hoffen das Dortmunder Frauenhaus und die "Landesfachstelle autonomer Frauen- und Mädcheneinrichtungen gegen Gewalt NRW." Wie berichtet, hatte die Landesregierung angekündigt, dem Frauenhaus die Personalkostenzuschüsse mit Beginn dieses Jahres zu kürzen.

Die Landesfachstelle, die als Netzstelle für autonome Hilfeeinrichtungen fungiert, Fortbildungen für deren Mitarbeiter anbietet und Öffentlichkeitsarbeit leistet, soll sich auflösen. Soweit ist es noch nicht gekommen. "Wir sind noch im Gespräch mit dem Ministerium", sagt Christine Ehret auf Anfrage. "Wir müssen uns aber darauf einstellen, die Koffer zu packen." Ein formeller Antrag zur Auflösung musste bereits gestellt werden.

Doch dabei soll es nicht bleiben. "Wir werden weiter gegen die Sparmaßnahmen der Landesregierung protestieren", kündigt Eva Grupe vom Dortmunder Frauenhaus an. Am 16. Februar ist eine große Protestaktion von Vertreterinnen aller Frauenhäuser in NRW vor dem Landtag in Düsseldorf geplant. "Wir sind ein großes Haus mit 30 Plätzen, aber auch das einzige Frauenhaus in Dortmund. Wir müssen den Verantwortlichen klar machen, dass eine Großstadt wie Dortmund auch diesen Bedarf hat und nicht auf Plätze und Personal verzichten kann."

Über die Pläne der Landesregierung, dem Dortmunder Frauenhaus die vierte Stelle zu streichen, empört sich auch die örtliche Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF). Die notwendige Unterstützung von Frauen und Kindern werde in Frage gestellt, moniert die AsF. "Die Landesregierung sollte zur Kenntnis nehmen, dass die Gewalt gegen Frauen " auch angesichts zunehmender sozialer Probleme " nicht geringer geworden ist", fordert Inge Albrecht-Winterhoff, AsF-Unterbezirksvorsitzende. Die Sozialdemokratinnen fordern, auch die Landesfachstelle weiterhin zu fördern. - Ten

Quelle: RN vom 11. Januar 2006

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