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Dortmunder Tafel: Langzeitarbeitslose renovierten Seminar-Räume

Eine Arbeit zum Vorzeigen: Vier Langzeitarbeitslose lieferten einen Job ab, der potentielle Arbeitgeber auf die Sprünge helfen müsste. Zu besichtigen: In der Tafel-Zentrale an der Straße Osterlandwehr 31-35.

Die JobCenterARGE ließ sich die Herrichtung neuer Seminarräume für die Tafel 165.000 Euro kosten und erzielte gleich zwei Effekte: Vier Langzeitarbeitslose mit handwerklichem Hintergrund wurden qualifiziert und die Tafel als armer Träger mit schmucken Räumen beglückt – für Fortbildungen und Nachbarschaftstreffen.

Schlimmer Zustand

Rüdiger Teepe erinnert sich noch mit Schrecken an den schlimmen, baulichen Zustand der zweiten Etage: „Hier gab es Bodensenkungen bis zu einem halben Meter, und der Dachstuhl hatte mal gebrannt.“

Jetzt strahlt der Vorsitzende der Tafel, denn das Unmögliche wurde möglich: Helle, lichtdurchflutete, feingeputzte Räume, insgesamt 180 Quadratmeter neue Flächen für den wohltätigen Verein, geschaffen u. a. durch einen Maler, Fliesenleger und Maurer.

Selbstbewusstsein tanken

Die Idee zum Ausbau mit Langzeitarbeitslosen brachte ARGE-Geschäftsführer Frank Neukirchen-Füsers mit in die Tafel-Zentrale, als er sich vor eineinhalb Jahren in dem brachliegenden zweien Obergeschoss umsah.

Die Arbeiten der ARGE-Kunden reichten von Fassadensanierung und Wärmedämmung über umfangreiche Trockenbauarbeiten bis zum Einbau neuer Türen. Die Langzeitarbeitslosen wurden bei dieser Qualifizierung tariflich entlohnt „und konnten Selbstbewusstsein tanken“, ergänzt Rüdiger Teepe.

Vorzeigbare Leistung

Er findet die Leistung der Langzeitarbeitslosen vorzeigbar: „Man kann den Handwerkern sagen: 'Ihr könnt mit Fug und Recht jederzeit wieder eingesetzt werden.'“ Neukirchen-Füsers hofft auf weitere Kooperationen mit der Tafel, die bekanntlich Bedürftige mit Lebensmitteln versorgt.

  • Die Dortmunder Tafel, vor fast sechs Jahren gegründet, versorgt wöchentlich mit vier fest angestellten und über 800 ehrenamtlichen Helfern rund 10.000 Kunden mit 60 Tonnen Lebensmitteln in acht Tafelläden.
  • Durch den jüngsten Ausbau verfügt der Verein nun über zwei Seminarräume für Fortbildungen und Nachbarschaftstreffen.


Quelle: RN vom 26.01.10

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