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Arbeitslosenzahlen steigen weiter - Weniger Ein-Euro-Jobs in 2005 als erwartet

Ende vergangenen November waren bundesweit 4.257.300 Millionen Menschen ohne Job, knapp 50.800 mehr als Vormonat und rund 73.700 mehr im Jahresvergleich. Und der Beschäftigungsabbau geht weiter. --- Berichte auf "onwirtschaft.t-online.de" vom 02.12. und 24.11.04 --#-- Arbeitslose: Revier bleibt vorn --- taz Ruhr vom 3.12.2004



Quelle:   taz Ruhr Nr. 7530 vom 3.12.2004,

Arbeitslose: Revier bleibt vorn

RUHR taz - Das Ruhrgebiet bleibt auch im November landesweiter Spitzenreiter in der Arbeitslosenstatistik. Insgesamt waren im vergangenen Monat 289.870 Menschen ohne Beschäftigung, die Quote sank im Vergleich zum Oktober um 0,4 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr waren jedoch 3,3 Prozent mehr Menschen im Revier ohne Job.

Spitzenreiter der Statistik bliebt weiterhin Gelsenkirchen mit 16,5 Prozent Arbeitslosigkeit, gefolgt von Dortmund (14,6 Prozent) und Duisburg (14,3 Prozent). Der Landesdurchschnitt liegt bei einer Arbeitslosenquote von 10 Prozent. Erfreulich ist nach Angaben der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit (BA) der Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit. Landesweit waren im November 8,6 Prozent der unter 25-Jährigen arbeitslos, im Vormonat hatte die Quote bei 8,8 Prozent gelegen.

Priorität hat für die Arbeitsagenturen derzeit die Bearbeitung der Anträge auf das neue Arbeitslosengeld II: "Die Kolleginnen und Kollegen arbeiten an sieben Tagen in der Woche nahezu rund um die Uhr an der Dateneingabe", sagte Christiane Schönefeld, Leiterin der NRW-Regionaldirektion der BA. "   KAN




Arbeitslosenzahl im November weiter gestiegen
dpa, 02.12.04
Quelle:   http://onwirtschaft.t-online.de/c/29/11/08/2911088.html

Die Zahl der Arbeitslosen ist im November wieder gestiegen. Ende vergangenen Monats waren bundesweit 4.257.300 Millionen Menschen ohne Job, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg mitteilte. Das waren knapp 50.800 mehr als im Oktober und rund 73.700 mehr als im November vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Punkte auf 10,3 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie noch bei zehn Prozent gelegen.

"Obwohl der hohe Ölpreis und die Euro-Aufwertung den bislang dynamischen Export bremsten, liegt die deutsche Wirtschaft noch auf Wachstumskurs", erklärte der BA-Vorstandsvorsitzende Frank Weise. Es gebe "deutliche Hinweise" für eine Belebung der Nachfrage. "Ein Wachstum des realen Bruttoinlandsproduktes von 0,1 Prozent im dritten Quartal reicht aber noch nicht aus, um genügend positive Impulse für den Arbeitsmarkt zu geben."

Arbeitslosenquote im Osten doppelt so hoch Im Westen Deutschlands waren im November 2.726.900 Männer und Frauen als Arbeitslose registriert. Das waren 34.500 mehr als im Oktober und 61.800 mehr als vor einem Jahr. Im Osten waren Ende November 1.530.400 Menschen ohne Beschäftigung. Das waren 16.300 mehr als im Vormonat und 11.800 mehr als zwölf Monate zuvor. Die Arbeitslosenquote liegt im Osten mit 17,7 Prozent nach wie vor mehr als doppelt so hoch wie im Westen mit 8,3 Prozent.

Saisonbereinigte Arbeitslosenzahl nimmt ebenfalls zu Die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl nahm zwar im November noch einmal um 7000 auf 4,464 Millionen zu. Der Anstieg fiel aber deutlich niedriger aus als in den drei Vormonaten. Im Westen stieg die um Witterungseinflüsse bereinigte Erwerbslosenzahl um 3000, im Osten erhöhte sie sich um 4000.




Arbeitslosenzahlen steigen weiter
dpa/AFP/onWirtschaft, 24.11.04
Quelle:   http://onwirtschaft.t-online.de/c/28/67/03/2867032.html

Geschönte Statistik
Ohne die Teilnehmer der Trainingsmaßnahmen, die seit Jahresbeginn nicht mehr in der Statistik auftauchen, wäre die Zahl der Arbeitslosen noch um 80.000 höher gewesen. Auch die vielen neuen Ein-Euro-Jobs - vor allem in Ostdeutschland - würden die Zahl der Erwerbslosen im November deutlich drücken, hieß es weiter.

Weniger Ein-Euro-Jobs als erwartet
Weit weniger Ein-Euro-Jobs als von Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) angekündigt erwartet der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise. Er rechnet für 2005 mit etwa 350.000 Ein-Euro-Jobs. Clement war von 600.000 Beschäftigungsmöglichkeiten ausgegangen. Bei der von Clement genannten Zahl würde der gesamte Etat für Eingliederungsbeihilfen gebunden. "Es zeigt sich aber schon jetzt, dass wir auch Geld für andere Arbeitsmarktinstrumente brauchen", sagte Weise auf einem DGB-Arbeitsmarktforum in Schwerin.

Zuversicht für Hartz-IV-Reformen
Weise zeigte sich überzeugt, dass trotz aller Anlaufprobleme die Hartz-IV-Reform zu Jahresbeginn 2005 umgesetzt werden kann. "Die Technik ruckelt zwar und die Bildung der notwendigen Arbeitsgemeinschaften zwischen Arbeitsagentur und Kommunen ist nicht immer ganz einfach. Aber wir werden Anfang Januar arbeitsfähig sein. Jeder wird sein Geld bekommen", versicherte Weise.

Zusätzliche Angebote zur Integration Langzeitarbeitsloser
Für das laufende Jahr rechne er mit etwa 100.000 Angeboten zur Integration Langzeitarbeitsloser. Dazu zählten das Instrument des Zusatzverdienstes, Sprachkurse für etwa 25.000 Zuwanderer sowie Programme für Jugendliche. Ziel sei es, Langzeitarbeitslosen wieder einen Zugang zum ersten Arbeitsmarkt zu verschaffen.

Beschäftigungsabbau geht weiter
Einer Umfrage des Personaldienstleisters Manpower zufolge wird sich der Beschäftigungsabbau in Deutschland in den kommenden Monaten wieder beschleunigen. 13 Prozent der Unternehmen wollen im ersten Quartal 2005 ihren Personalbestand verringern, ergab das Manpower- Arbeitsmarktbarometer. Im vierten Quartal 2004 hatten nur sieben Prozent der Unternehmen angegeben, Beschäftigte entlassen zu wollen. Neueinstellungen planten in diesem Zeitraum fünf Prozent der Betriebe. Anfang 2005 beabsichtigen sieben Prozent der Unternehmen, ihr Personal aufzustocken. Im Jahresvergleich haben sich die Beschäftigungsaussichten aber deutlich verbessert. Im ersten Quartal 2004 hatten noch 22 Prozent der Unternehmen Entlassungen geplant, acht Prozent wollten neue Mitarbeiter an Bord holen.

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