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Gewerkschaftliche Kritik an "Minijobs" - BDA-Präsident Hundt dagegen ist begeistert

DGB und ver.di sehen bei den Minijobs ihre "schlimmsten Befürchtungen bestätigt" / BDA-Präsident bezeichnet Minijobs als »Erfolgsstory«. 8,4 Millionen geringfügige Beschäftigungsverhältnisse --- Artikel in "junge Welt" vom 07.12. und 06.12.04.



-->   BDA-Präsident Hundt begeistert über Erfolgsstory Minijobs   -   "junge Welt", 07.12.04 (ext. Link)


Gewerkschaftliche Kritik an "Minijobs"

Quelle:   "junge Welt" vom 06.12.04

Hamburg.   Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Michael Sommer, hat sich für die Abschaffung geringfügiger Beschäftigungsverhältnisse ausgesprochen. »Es gibt viel bessere Lösungen als die Minijobs«, sagte er der Bild am Sonntag. Sie sollten durch generelle Freibeträge in der Sozialversicherung ersetzt werden. Dies würde untere und mittlere Einkommen, aber auch arbeitsintensive Betriebe massiv entlasten, Verdrängungseffekte verhindern und wirklich neue Stellen schaffen, argumentierte Sommer weiter. »Die Entwicklung der Minijobs hat unsere schlimmsten Befürchtungen bestätigt«, sagte Sommer. »Es werden keine neue Arbeitsplätze geschaffen, es werden bestehende Stellen massenhaft aufgespalten in viele kleine Jobs«, kritisierte der DGB-Chef.

Kritik kam auch von der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. »Allein im Einzelhandel sind in einem Jahr 227000 reguläre Arbeitsplätze weggefallen, während die Zahl der Minijobs im gleichen Zeitraum um 176000 auf 835000 gestiegen ist«, sagte Verdi-Chef Frank Bsirske der BamS.

Die Bundesknappschaft zählte Ende September nach Angaben der Zeitung 8,4 Millionen sogenannte geringfügige Beschäftigungsverhältnisse in Deutschland. Das sind 400000 mehr als Ende Juni.

(AFP/jW)

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