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Party gegen Rechts

Wenn junge Menschen am Wochenende in die Disko gehen, wollen sie feiern, tanzen, Spaß. Auf Neudeutsch: Clubbing. Den 27. März sollten sie sich vormerken, denn im „zuHouse-Club” an der Hövelstraße steht der Abend unter einem besonderen Motto: Zum „Clubbing gegen Rechts” ruft die Dortmunder Bezirksschülervertretung auf.

Bekannte DJs wie „Ganjaman”, Marshall Artz und Ede Whiteman, legen auf dem Gelände der ehemaligen Thier-Brauerei auf. Der Erlös geht an Schulen, die sich im Kampf gegen Neonazis und Faschismus stark machen.

Dass Rechtsradikalismus ein gesellschaftliches Problem ist, belegen viele wissenschaftliche Studien. So ergab die jüngste Umfrage der Bertelsmannstiftung, dass bis zu 40 Prozent aller Menschen in den alten Bundesländern und bis zu 50 Prozent in den neuen fremdenfeindliches Gedankengut hegen. Traurige Realität auch an Schulen. „Wir beobachten eine zunehmende Gleichgültigkeit”, sagt Yinka Aranmolate von der Bezirksschülervetretung. Sei es aus Spaß oder mangelnder Aufklärung: Die Motive Jugendlicher, sich fremdenfeindlichen Gruppierungen anzuschließen, sind vielfältig. Sorgen bereitet der Schülersprecherin die aggressive Verteilung von Flugblättern autonomer Nationalisten an Schulen und öffentlichen Plätzen. Gut getarnt, in der Aufmachung der Linken, sind die Rechten immer weniger auf den ersten Blick zu erkennen. „Unter der sozialen Attitude des Kümmerns treten sie an potentielle Mitglieder heran”, weiß Hartmut Anders-Hoepgen von der Koordinierungsstelle für Vielfalt, Toleranz und Demokratie. Daher freue er sich, dass es viele Jugendliche gibt, die Fremdenfeindlichkeit nicht hinnehmen wollen.

Karten im Edwards (Bügerhalle). VVK: 5 Euro; AK: 7 Euro.

Quelle: WR vom 22.03.09


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