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Bildungsstreik in Dortmund

Etwa 8000 SchülerInnen, StudentInnen und solidarische Genossen nahmen heute am 2. Tag des Bildungsstreiks in Dortmund an einer Massendemonstration teil. Unter den Demonstranten waren zahlreiche Organisationen wie die DGB, Grüne Jugend, Linksjugend, SDAJ, Antifa, Illoyal, TIKB und auch wir von der Revolutionären Jugend.

Die Demonstration begann um ungefähr 10 Uhr morgens am dortmunder Hauptbahnhof und führte über den Wall bis hin zum Friedensplatz, wo sie mit einer Abschlusskundgebung endete.

Die Demonstration lief weitgehend friedlich ab, Provokationen, seitens der dortmunder Polizei, wurden weitgehend ignoriert. Thematisiert wurde vorallem die Tatsache, dass angesichts der Weltwirtschaftskrise weltweit Unsummen von Geldern zur verfügung gestellt wurden, während es vorher hieß, es sei kein Geld da. Gefordert wurde daher ein Rettungsschirm für die Bildung.

Die Demonstrationsroute ging entlang der Schulen Karl-Schiller-Berufskolleg, Fritz-Henßler-Berufskolleg,”Konrad-Kleppings-Berufskolleg und dem Mallinckrodt-Gymnasium. An allen Schulen gab es begeisterte und neugierige Blicke aus den Fenstern und viele Schüler reihten sich im nachhinein in den Demonstrationszug ein. Das Mallinckrodt-Gymnasium wurde sogar für einige Zeit von antikapitalistischen Anhängern der Demonstration, wie der Revolutionären Jugend belagert.

Auf dem Weg zum Friedensplatz wurde eine wichtige und zentrale Verkehrskreuzung durch eine Sitzblockade der Demonstranten lahmgelegt. Es beteiligten sich rund 1000 Demonstranten an der Sitzblockade, bis ein Aufruf des DGBs und der dortmunder Polizei die Teilnehmer zum weitergehen zwang. Allerdings führten unabhängige revolutionäre Teilnehmer, SDAJ und die Revolutionäre Jugend die Blockade mit wenigen Teilnehmern fort, bis die Polizei ein gewaltvolles Vorgehen androhte. Auf Grund weniger Unterstützer und der Tatsache, dass das Polizeipräsidium direkt an der Kreuzung war, beschlossen die Teilnehmer weiterzugehen.

Am Friedensplatz angekommen stürmten zahlreiche Demonstranten das Rathaus und im letzten Stockwerk wurde eine Sowjetunion-Fahne gehießt. Auch vor dem Stadthaus machten die antifaschistischen Demonstrationsteilnehmer keinen halt, da sich dort ein Büre der DVU befindet. Die Polizei besetzte anschließend die Ein-/ und Ausgänge des Stadthauses. Es kam allerdings vorerst zu keiner Festnahme, um eine Eskalation der Situation zu verhindern, da das Polizeiaufgebot bei weitem nicht ausreichte, um den radikalen Teil der Teilnehmer unter Kontrolle zu halten.

Quelle: indymedia vom 17.06.09

 

5000 Demonstranten legten Verkehr auf dem Wall lahm

Rund 5000 Schüler, Studenten und Auszubildende haben am Mittwoch durch einen Demonstrationszug für ein Verkehrschaos gesorgt. Viel schlimmer aber: Ein Teil von ihnen randalierte im Rathaus.

Mit Plakaten wie "Wir wollen keine Kopfnoten", "Bildung light kommt nicht weit" und dem Kanon "Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Bildung klaut", zogen sie vom Hauptbahnhof über Burg- und Schwanenwall zum Brügmann Block. Bevor die Demonstranten in die Geschwister-Scholl-Straße abbogen, stellten sie mit einem ersten kurzen Sitzstreik die Verkehrsteilnehmer auf eine Geduldsprobe; dem ließen sie auf ihrer Strecke über Heiliger Weg, Weißenburger-, Löwenstraße und Ostwall eine zweite Sitz-Demo auf der Neutor-Kreuzung folgen.

Rathaus gestürmt

Vor der Abschlusskundgebung auf dem Friedensplatz lösten sich aus der friedlich verlaufenen Demonstration etwa 200 Streikende zum Rathaussturm. Unter lautem Grölen und Pfeifen warfen sie Flugblätter aus den vier Stockwerken in die Eingangshalle. Zudem rissen sie unter anderem einen Wandbehang von der Wand, zerstörten ein Lampenglas, zerbrachen Blumenständer, malten Graffiti und warfen Fußmatten und Teppiche in den überdachten Innenhof.

Die Polizei will nun die Täter ermitteln. Es seien Videoaufnahmen gemacht worden, sagte ein Polizeisprecher. Oberbürgermeister Gerhard Langemeyer (SPD) kritisierte das Verhalten. Das heftige Auftreten habe dem Anliegen nach besseren Bildungsbedingungen geschadet. „Bei Sachbeschädigung hört der Spaß auf.“

Mehr Geld für die Bildung

Draußen bekräftigte Yinka Aranmolate für die BSV die zentralen Forderungen nach mehr Geld für die Bildung, einem Verzicht auf Kopfnoten, einem Schulsystem, das nicht zu früh selektiert und durch gemeinsames soziales Lernen den Schülern und Studierenden die Chance gibt, das beste aus seinen Qualitäten zu machen. "Wir haben heute ein großes Zeichen gesetzt" freute sie sich über die unerwartet hohe Teilnehmerzahl.

Am Donnerstag Blockade-Training

Am Donnerstag, 18.6., um 16 Uhr ist im Seminarraum des ASTA an der TU ein Blockade-Training angesagt, damit die Teilnehmer für die zentrale Demo am Samstag, 20.6., in Düsseldort gerüstet sind. Am Freitag, 19.6., sind Aktionen in einzelnen Schulen und anderen Bildungseinrichtungen geplant.

Quelle: RN vom 17.06.09

 

Randale im Rathaus bei Schüler-Demo

Die friedliche Demonstration gegen katastrophale Zustände im NRW-Bildungssystem von bis zu 8000 Schülern endete gestern mit Verwüstungen im Rathaus. Fatih Ece, Jugendbildungsreferent des Deutschen Gewerkschaftsbundes, zeigte sich betroffen. Die Höhe des Schadens steht noch nicht fest.

Gegen Ende des Protestmarsches, der auf dem Friedensplatz in einer Kundgebung mündete, zogen nach Polizeiangaben rund 200 Jugendliche ins Rathaus ein. Unter lautstarkem Gebrüll schmissen sie erst mit ausliegenden Broschüren um sich. Kurz darauf warfen einige aus der dritten Etage Mülleimer, Blumenerde und sogar Teppiche auf die im Erdgeschoss demonstrierende Menge. Auch Möbel und Steinskulpturen sollen beschädigt worden sein. Im Foyer wurden drei Großflaggen gestohlen.

„Es ist ein Wunder, dass hier niemand verletzt wurde”, sagte Tim, Neuntklässler der Martin-Luther-King-Gesamtschule. Ein Teppich hatte ihn nur knapp am Kopf verfehlt. „Asoziales Verhalten”, schimpfte eine Mitschülerin.

Die Polizei hatte alle Mühe, die Menge des Rathauses zu verweisen. Sie schaffte es schließlich durch Androhung von Sanktionen. Einsatzleiter Werner Schwarz kündigte an: „Wir werden Strafverfolgungs-maßnahmen einleiten.”

„Wir hoffen, dass der Sinn unserer Demonstration trotz der Ausschreitungen einiger gewaltbereiter Jugendlicher, deutlich geworden ist. Es wäre schade, wenn der große Teilnehmererfolg gänzlich davon überschattet würde”, erklärte Fatih Etec. Er bestätigte den Verdacht der Polizei, dass sich Mitglieder der Antifa unter die Demonstranten gemischt hätten.

Dass die Demo derart aus dem Ruder läuft, war anfangs nicht vorherzusehen. Auch wenn sich gestern um 10.30 Uhr statt der vom DGB angemeldeten 500 Demonstranten mindestens 5000 Schüler am Hauptbahnhof versammelten. Eine Aufstockung der Einsatzkräfte hielt die Polizei für unnötig. Der Veranstalter jedoch habe seine „Ordner um ein Vielfaches erweitert”, sagte Etec. Vor Eindringen der Demonstranten ins Rathaus habe die Polizei die Verwaltung verständigt, sagte Polizeisprecher Wolfgang Wieland. Die Türen konnten nicht mehr rechtzeitig geschlossen werden. Oberbürgermeister Langemeyer sagte gestern: „Das Rathaus ist ein offenes Haus für alle Bürger. Die Demo war auf dem Friedensplatz unter freiem Himmel angemeldet. Daher war das Rathaus nicht verschlossen.

Quelle: RN vom 17.06.09


DGB erschüttert: Randale im Rathaus bei Schüler-Demo

Die friedliche Demonstration gegen katastrophale Zustände im NRW-Bildungssystem von bis zu 8000 Schülern endete gestern mit Verwüstungen im Rathaus. Fatih Ece, Jugendbildungsreferent des Deutschen Gewerkschaftsbundes, zeigte sich betroffen. Die Höhe des Schadens steht noch nicht fest.

Gegen Ende des Protestmarsches, der auf dem Friedensplatz in einer Kundgebung mündete, zogen nach Polizeiangaben rund 200 Jugendliche ins Rathaus ein. Unter lautstarkem Gebrüll schmissen sie erst mit ausliegenden Broschüren um sich. Kurz darauf warfen einige aus der dritten Etage Mülleimer, Blumenerde und sogar Teppiche auf die im Erdgeschoss demonstrierende Menge. Auch Möbel und Steinskulpturen sollen beschädigt worden sein. Im Foyer wurden drei Großflaggen gestohlen.

„Es ist ein Wunder, dass hier niemand verletzt wurde”, sagte Tim, Neuntklässler der Martin-Luther-King-Gesamtschule. Ein Teppich hatte ihn nur knapp am Kopf verfehlt. „Asoziales Verhalten”, schimpfte eine Mitschülerin.

Die Polizei hatte alle Mühe, die Menge des Rathauses zu verweisen. Sie schaffte es schließlich durch Androhung von Sanktionen. Einsatzleiter Werner Schwarz kündigte an: „Wir werden Strafverfolgungs-maßnahmen einleiten.”

„Wir hoffen, dass der Sinn unserer Demonstration trotz der Ausschreitungen einiger gewaltbereiter Jugendlicher, deutlich geworden ist. Es wäre schade, wenn der große Teilnehmererfolg gänzlich davon überschattet würde”, erklärte Fatih Etec. Er bestätigte den Verdacht der Polizei, dass sich Mitglieder der Antifa unter die Demonstranten gemischt hätten.

Dass die Demo derart aus dem Ruder läuft, war anfangs nicht vorherzusehen. Auch wenn sich gestern um 10.30 Uhr statt der vom DGB angemeldeten 500 Demonstranten mindestens 5000 Schüler am Hauptbahnhof versammelten. Eine Aufstockung der Einsatzkräfte hielt die Polizei für unnötig. Der Veranstalter jedoch habe seine „Ordner um ein Vielfaches erweitert”, sagte Etec. Vor Eindringen der Demonstranten ins Rathaus habe die Polizei die Verwaltung verständigt, sagte Polizeisprecher Wolfgang Wieland. Die Türen konnten nicht mehr rechtzeitig geschlossen werden. Oberbürgermeister Langemeyer sagte gestern: „Das Rathaus ist ein offenes Haus für alle Bürger. Die Demo war auf dem Friedensplatz unter freiem Himmel angemeldet. Daher war das Rathaus nicht verschlossen.

Quelle: WR vom 17.06.09


Studenten besetzen Campus der Uni Dortmund - Rathaus verwüstet

Studenten der Universität Dortmund haben am Mittwochabend im Rahmen der Bildungsstreiks den Campus besetzt. Teilnehmer des „Protestcamps“ kündigten „kreative Aktionen“ in den nächsten Tagen und Wochen an. Wenig kreativ war das Ende der großen Dortmunder Demonstration am Mittwochnachmittag: Rund 200 Teilnehmer verwüsteten das Rathaus.

Die Studenten fühlen sich als "Versuchsobjekte" missbraucht. Die Forderungen der Studenten seien vor allem die Rücknahme der Studiengebühren, eine Demokratisierung der Hochschule und eine Re- und Deformierung der Bachelor- und Masterstudiengänge.

„Viele Studierende werden nach dem Bachelor aus der Uni geschmissen, das BAföG ist bis heute nicht an die BA/MA-Studiengänge angepasst und einige neugestalteten Studiengänge sind fast nicht zu studieren.“

Frust sitzt tief

In der Mitteilung heißt es weiter: „Wir fühlen uns wie Versuchsobjekte. Ein Bananenstudium, das erst während des Studiums reift, frustriert einfach nur und kostet uns Jahre.“ Der Frust über die Studienbedingungen sitze tief.

Randale im Rathaus

Beim Bildungsstreik am Mittwoch hatten rund 5000 Schüler und Studenten gemeinsam in der Innenstadt demonstriert. und den Verkehr teilweise zum Erliegen gebracht.  Dabei war es nach der Kundgebung auf dem Friedensplatz zu Ausschreitungen gekommen. Rund 200 Teilnehmer verwüsteten das Dortmunder Rathaus.

Quelle: RN vom 18.06.09

 

Dortmunder Blüten

 

Anläßlich der SchülerInnen und StudentInnen-Proteste kam es auch in Dortmund zu Demonstrationen. Ein Teil der Jugendlichen stürmte durch das Rathaus und hinterließ ein paar kleinere Sachbeschädigungen.

Das Geschrei darüber ist groß. Mittels der Reporter der Westfälischen Rundschau ( siehe Jens Ostrowski) hetzen Stadtpolitiker und Polizei gegen die Jugendlichen und fordern deren MitschülerInnen zur Denunziation auf.

Die Schuldigen für die Stadtoberen und die Polizei steht schon jetzt fest. Die Antifa.

Die Westfälische tutet mal wieder fleißig in dieses Horn der Vorverurteilung, Stigmatisierung, Isolation und Ausgrenzung. Frei dem Motto: Dortmund hat kein Problem mit Nazis, sondern eins mit Extremisten, und vor allem mit Linken. Das lässt für den 5. September mal wieder eitel demokratische Desinformation und Hetze erwarten.

Das der DGB in Dortmund nicht dazugelernt hat, sieht man an der Äußerungen des Jugendbildungsreferent des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Fatih Ece. Dieser zeigt sich betroffen und bestätigt den Verdacht „ dass sich Mitglieder der Antifa unter die Demonstranten gemischt hätten“.

Eberhard Weber, seines Zeichens Ex-Vorsitzender des Dortmunder DGB, rief 2007 noch dazu auf zeitgleich zum Naziaufmarsch in den Westfalenpark zu einem antifaschistischen Konzert zu kommen. Ziel war es, dass sich die Ruhpottjugendlichen nicht den Nazis in ihrem bundesweiten Aufmarsch entgegenstellen, sondern im Park friedlich schwoofen. Jusos, Falken, SDAJ, Polizeijugend, etc. organisierten und bewarben dies Konzert ebenfalls.

Als es dann zur Beschädigung des Gleisbettes durch Antifas kam, so daß die Nazis an ihrer Anreise behindert wurde, wurden die Nazis mit Hilfe Stadt und der Polizei in die Innenstadt begleitet und kutschiert.

Die Gewerkschaften ergingen sich, wie der Rest der Dortmunder DemokratInnen, in der Verurteilung der jugendlichen Antifaschistinnen, die die Gleise beschädigt haben.

In Bochum ist man dem Ganzen strukturell noch etwas voraus. Hier ist vor kurzem der Polizist Holger Richter, Vorsitzender der Kreisgruppe der Gewerkschaft der Polizei, gleich der stellvertretende DGB-Vorsitzende geworden.

Damit nichts anbrennt rüstet die NRW-Polizei jetzt auf. Dafür können dann die Naziangriffe am 1. Mai dieses Jahres gut herhalten.

Und noch eins.

Die Polizei schaffte es folgende Daten über Rechts zusammenzutragen:

„...Das belegt die Bilanz der Mai-Demo, bei der gewaltbereite Neo-Nazis gegen Polizisten und Demonstranten mit Steinen, Flaschen und Feuerwerkskörpern vorgingen. Nach der Festnahme von 293 Verdächtigen wurden bisher gegen 405 Personen aus dem rechten Spektrum Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruchs eingeleitet. Von den 244 Beschuldigten aus NRW kamen 37 aus Dortmund. Weitere 161 Gewalttäter stammten aus acht Bundesländern, die meisten mit 75 aus Thüringen. Aber auch aus den Niederlanden und Bulgarien reisten insgesamt 15 Störer an.

Bei den Festgenommenen stellte die Polizei unter anderem Reizgas, Hieb- und Stichwaffen, Quarzhandschuhe sowie Schussbecher für Signalmunition sicher. Ermittelt wird auch wegen Körperverletzung von Polizisten. Die Wohnungen zweier mußmaßlicher Rädelsführer in Dortmund und eine weitere in Thüringen wurden durchsucht. Nach Angaben des Innenmimnisteriums kamen die gewalttätigen Übergriffe nicht spontan zustande, vielmehr seien sie „koordiniert und verabredet” gewesen. Unter den Beschuldigten sind 46 Frauen und 45 Jugendliche. ...“


Quelle: indymedia vom 19.04.09

 

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