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Berichte aus Dortmund: Aktion "Agenturschluss" am 03.01.05

Berichte zur Dortmunder Aktion "Agenturschluss" von drei verschiedenen BerichterstatterInnen und Links zur Dortmunder Fotoserie, zu Berichten aus anderen Orten und zur bundesweiten Auswertungskonferenz



-->   Fotos zur Dortmunder Agenturschlussaktion

-->   Berichte aus anderen Orten

-->   Bundesweites Auswertungtreffen zur Agenturschluss-Aktion   -   Einladung zum und Bericht vom Treffen



Quelle:   Labournet Germany
Adresse: http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/aktionen/agenturschluss_berichte.html

  • In Dortmund waren gegen 8 Uhr - 8:30 Uhr ca. 100 Menschen anwesend. Musik, Infotisch und ein Sekt-Frühstück. Einige Gruppen zogen mit Transparent durch die Agentur, verteilten Flugblätter. Zwischen 9:00 und 9:30 fand im Flur im Erdgeschoss eine Versammlung mit ca. 50 Personen statt. Der Wachdienst versuchte dies zu verhindern. Kurz darauf gab es Anweisung von oben, dass die Protestierenden nicht rauszuschmeissen seien, solange die Demonstranten die Kunden nicht belästigen. Der einzig erwähnende Vorfall ist, dass die ver.di Sekretärin des Bezirks Dortmund einem Kollegen verbieten wollte die ver.di Fahne zu tragen. Eigens dazu kam der Personalrat der Agentur Dortmund und wollte dies ebenso verbieten - er erhielt lautstark kontra von vielen Leuten (auch ver.di-Mtgliedern). Der Dortmund ver.di-Erwerbslosenausschuss hatte beschlossen, sich an der Aktion "Aktenturschluss" zu beteiligen.
  • Vor der Dortmunder Agentur für Arbeit fand ab 08:00 eine Kundgebung mit Infostand statt. An diesem Protest beteiligten sich im Wechsel zwischen 30 und 60 Menschen. Im Foyer der Agentur diskutierten ca. 40 AktivistInnen über mögliche Strategien gegen die Schikanen der Arbeitsagentur und gegen den Arbeitszwang. Die anwesenden Sicherheitskräfte wandten die Strategie der "langen Leine " an und gewährten dieses.
    So unspektakulär wie man/frau in die Arbeitsagentur hineingegeangen war, wurde sie auch nach ca. einer Stunde verlassen. Nach einer Gratis-Essensausgabe von der Gruppe "Food not Bombs" wurde der Protest um 13:00 beendet.
  • Bericht der FAU: "Etwa 7:45 morgens trudelten die ersten Teilnehmer der Agenturschlussaktion an der Dortmunder A-Agentur ein. Während ein paar Aktivisten schon Flugblätter und DA-Sonderausgaben verteilten, waren die anderen fleißig an der Aufhängung von Transpis und am Aufbau des Infostandes beteiligt, wo es neben Süßem (zu essen) und Sauerem (fürs ALG2-Einspruchverfahren) auch noch Kaffee, Tee und Sekt zum Aufwärmen gab. Ab etwa 9 Uhr wurde die Flugblattverteilaktion, der Aufruf zur Versammlung und die Aufführung eines kurzen Puppenschauspiels im Inneren des Biests (größtenteils ungestört) fortgesetzt und stieß auch auf nicht geringes Interesse! So kamen zum Beispiel viele Gespräche mit Betroffenen zustande und ein paar davon meldeten sich am offenen Megaphon zu Wort, um ihren Unmut kundzutun. Parallel dazu kam es zur kurzen Auseinandersetzung mit den privaten Sicherheitskräften, die sich gezwungen sahen, den halb vertrockneten Weihnachtsbaum vor mutmaßlichen Brandstiftern zu schützen, was zu einer zeitweiligen Sitzblockade auf der Haupttreppe führte. Vertreten waren u. a. PDS, Organisatoren Mo-Demo und natürlich die FAU. Ein Fahnenträger der ver.Di musste anfangs um seine Fahne bangen, da er von der Bezirksvorsitzenden zur Herrausgabe des "Gewerkschaftseigentums" aufgefordert wurde. Insgesamt waren etwa 40 - 50 aktive Widerständler präsent. Polizei kam ab und zu auf ihrer Streife vorbei um nach dem "Rechten" sehen. Abschließend kann man sagen, dass wir das eigentliche Ziel zwar nicht erreicht haben - nämlich die Schließung - , aber dennoch einigen sozial Geschundenen Mut machen konnten, sich gegen seelenlose Fallmanager zur Wehr zu setzen."
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