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Warnstreik: Donnerstag stehen Busse & Bahnen still

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Die ins Stocken geratenen Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst wirken sich jetzt auch auf Dortmund aus. Für Donnerstag hat die Gewerkschaft alle Beschäftigten der Stadt und ihrer Töchter zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Auch Busse und Bahnen stehen dann still.

Wer auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist, guckt am Donnerstag (04.02.10) in die Röhre. Von Betriebsbeginn um 3.30 Uhr bis in die folgende Nacht um 1.30 Uhr bleiben die Busse und Bahnen der Stadtwerke (DSW 21) im Depot. Das gilt auch für die Nachtbus-Linien, die in der Nacht zu Freitag ausfallen.

Damit nicht genug: Auch viele Kindertagesstätten bleiben am Donnerstag zu oder werden nur einen Notdienst anbieten. Was bei den betroffenen Eltern für großen Ummut sorgt, zumal die städtischen Kitas erst im vergangenen Sommer  für längere Zeit bestreikt worden waren. "Die Eltern sind stinkesauer", berichtet Anke Bohlander vom Stadtelternrat der städtischen Kindertagesstätten. Sie fordert, dass möglichst in jeder Einrichtung zumindest ein Notdienst eingerichtet wird.

In der Stadtverwaltung soll die Arbeit ebenso ruhen wie bei den Stadttöchtern EDG, DEW und Sparkasse sowie beim Studentenwerk (Mensa). Als Grund für den umfänglichen Warnstreik nennt der verdi-Bezirksgeschäftsführer Michael Bürger die Haltung der Arbeitgeber von Bund und Kommunen bei den laufenden Tarifverhandlungen. "Wir sind sauer, dass die Arbeitgeber auch in der zweiten Runde noch kein Angebot vorgelegt haben", erklärt Bürger.

Die Gewerkschaft verdi fordert wie berichtet 5 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Eine Forderung, der man mit Warnstreik und Demonstrationen Nachdruck verleihen will. Bei einer zentralen Kundgebung, zu der auch der Deutsche Beamten-Bund aufruft, werden am Donnerstag ab 11.30 Uhr auf dem Friedensplatz mehrere tausend Teilnehmer erwartet. Zu den Rednern wird der verdi-Bundesvorsitzende Frank Bsirske gehören.

Quelle: RN vom 02.02.10

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