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Infineon: Leiharbeit und Lohndumping statt Festanstellung

Der Münchener Chipkonzern Infineon will in Dresden nach IG-Metall-Angaben bis 2007 rund 700 befristete Arbeitsverhältnisse nach Ende der Vertragslaufzeit in Leiharbeitsplätze umwandeln. --- (Quelle: "taz", 20.04.04)

"Die zukünftigen Leiharbeiter erhalten für die gleiche Arbeit nur rund 50 Prozent des vorherigen Gehalts", teilte die Gewerkschaft gestern mit. Allerdings gebe es Überlegungen des Konzerns, durch zusätzliche Prämienzahlungen den Gehaltsunterschied abzufedern. Ein Infineon-Sprecher bestätigte grundsätzliche Überlegungen hierzu. "Es gibt aber noch keine Entscheidungen", ergänzte er, auch wenn hierzu erste Gespräche liefen. Hintergrund sei, dass der Konzern flexibler werden wolle, um so auf Marktschwankungen besser reagieren zu können. Grundsätzlich sei die Vergabe von Aufträgen an Leiharbeitsfirmen in der Branche weltweit üblich. Außerdem wären die Betroffenen ohne die Perspektive auf eine Leiharbeitsstelle aufgrund der befristeten Verträge zunächst sogar ohne Beschäftigung.   (rtr)

  • siehe auch "junge Welt", 20.04.04 --> Infineon zeigt des Pudels Kern:  " ... am konkreten Beispiel zeigt sich einmal mehr, was der eigentliche Zweck der Verschärfung der Zumutbarkeitsregeln für die Annahme jeglicher Arbeit und der staatlichen Förderung der sogenannten Personal Service Agenturen ist: die Durchsetzung von Lohndumping auf breiter Front."
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