Benutzerspezifische Werkzeuge
Sie sind hier: Startseite Sozialer Widerstand Berichte aus anderen Orten Berlin: Erfolgreiche Trambahn-Blockade gegen die Abschaffung des Sozialticket

Berlin: Erfolgreiche Trambahn-Blockade gegen die Abschaffung des Sozialticket

Presseerklärung aus Berlin (Initiative Recht auf Mobilität, AG Mobilität Berliner Sozialforum, Offener Ziviler Ungehorsam HU, AG Leben mit Obdachlosen), Samstag, den 19.06.04

Ca. 100 unangemeldete Demonstranten aus unterschiedlichen sozialen Gruppen Berlins blockierten am Hackeschen Markt über mehr als eine halbe Stunde die Trambahnen in beiden Richtungen. Sie führten Masken von Politikern und hochdotierten BVG-Vorständen mit und veralberten in Sketchen die unglaubwürdigen Politiker. Der Protest richtete sich nach mehreren Schwarzfahraktionen und Demonstrationen erneut gegen die Abschaffung des Sozial- und Arbeitslosentickets. Statt 20 € müssen die benachteiligten Bürger und Bürgerinnen jetzt 64 € hinblättern.

Der Senat hatte aufgrund der Proteste Mitte Januar die Wiedereinführung des Sozialtickets fest zugesagt; die genaueren Bedingungen aber bisher nicht genannt.

Der Senat wolle ja überhaupt kein Sozialticket, wenn er nunmehr ohne erkennbare Ernsthaftigkeit mit den Verkehrsbetrieben fünf Monate ergebnislos verhandelt, kritisierte Yann Eric Döhner, einer der Protestinitiatoren. Die Protestierenden beendeten ihren Protest in Absprache mit der kooperativen Polizei. Sie fordern nach wie vor ein Monatsticket von 10 € für alle, die nicht mehr als 700 € monatlich zur Verfügung haben.

Peter Grottian forderte die "Stilllegung" einzelner U- und S-Bahnlinien, wenn sich der Senat nicht bewegt und sich die asoziale rot-rote Politik nicht ändert.

Initiative Recht auf Mobilität, AG Mobilität Berliner Sozialforum, Offener Ziviler Ungehorsam HU, AG Leben mit Obdachlosen

Peter Grottian: 0171-8313314 oder 030-8016876
Yann Eric Döhner: 0175-1485865
Dana Jirous:030- 51062228

--------------------------------------------------
Zur Abschaffung des Sozialtickets in Berlin siehe auch: --> Artikel in junge Welt vom 12. März

Artikelaktionen