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Internationaler Aktionstag gegen staatliche Morde

Am Samstag Abend den 6.12.08 wurde der 15jährige Alexis Grigoropoulos von einem Streifenpolizisten erschossen. Bereits in der gleichen Nacht kam es zu heftigen Protesten in ganz Griechenland: Ein Einkaufszentrum in Athen brannte, eine Polizeistation in Athen wurde mit Molotowcocktails angegriffen und auch auf Kreta kam es zu Protestaktionen. Und die haben seitdem nicht aufgehört. Auf der ganzen Welt gibt es Solidaritätsbekundungen aller Art. Auch hier im Ruhrgebiet.

Aufklärungsaktion auf dem Bochumer Weihnachtsmarkt - mit abruptem Ende

Für Samstag den 20.12. hatte das Plenum des besetzten Polytechnikums in Athen einen “Internationalen Aktionstag gegen staatliche Morde” verkündet. In Bochum gab es eine Aufklärungs- und Kunstaktion in Gedenken an die Opfer staatlicher Gewalt und in Solidarität mit der sozialen Bewegung in Griechenland - und darauf folgend Polizeirepression.

Gegen 13:30 Uhr begaben sich rund 30 Leute aus dem gesamten Ruhrgebiet zum Bochumer Weihnachtsmarkt. Vor der Bühne mit dem Blasorchester wird ein Transparent entrollt, ein Bild des ermordeten Alexis Grigoropoulos wird hochgehalten und massiv Flugblätter verteilt. Dazu wurden mit Kreide menschliche Umrisse auf dem Boden gezeichnet und rote Farbe ausgekippt. Nach der Verlesung des Flugblatts wurde die Aktion abgebrochen und an einem anderen Ort des Weihnachtmarkts wieder durchgeführt. Im Anschluss wurde die Gruppe überraschend und brutal von zwei Polizisten in Zivil angegriffen, die auch bald Verstärkung bekamen. Leider fand die Aktion daraufhin ein abruptes Ende.

Quelle: indymedia (da gibt es auch das verteilte Flugblatt)

Einen ausführlicheren Bericht gibt es bei bo-alternativ

Aktion auf dem Dortmunder Weihnachtsmarkt

Bereits am 09.12.08 fand in der Dortmunder Innenstadt, eine spontane Solidaritätsdemonstration für den erschossenen, griechischen Anarchisten Alexandros statt. Es nahmen ungefähr 60 AntifaschistInnen daran teil. Nach einer kurzen Kundgebung bewegte sich die Demo über den Weihnachtsmarkt in Richtung Westenhellweg. Es wurden u.a. Parolen wie z.B. "Griechenland das war Mord - Widerstand an jedem Ort und No justice no peace - fight the police" skandiert. Flyer wurden an Passanten verteilt. Eine Hundertschafft der Polizei begleitete die Demo im Spalier. Die Demonstration wurde gegen kurz nach 19 Uhr, am Hauptbahnhof aufgelöst.

Quelle: indymedia

 

Damit hier nicht der Eindruck entsteht, es ginge in Griechenland und Anderswo "nur" um Polizeigewalt:

ArbeiterInnen besetzen Gewerkschaftszentrale in Athen

Die FAU berichtet: Am Mittwoch, den 17.12.2008, wurde in Athen das Zentralgebäude der Gewerkschaft GSEE von aufständischen ArbeiterInnen besetzt. Die BesetzerInnen riefen in Flugblättern alle ArbeiterInnen zu einer Vollversammlung im "befreiten" Gebäude für den Mittwochabend um 18 Uhr auf. Die mehr als 500 TeilnehmerInnen dieser Vollversammlung verabschiedeten eine Erklärung, die wir für eines der bislang wichtigsten Dokumente in den seit Tagen andauernden sozialen Auseinandersetzungen in Griechenland halten. Wir haben sie deshalb übersetzt und dokumentieren sie hier zusammen mit dem Aufruf zur Vollversammlung, der sich in verschiedenen Sprachen gerade auch an die migrantischen ArbeiterInnen in Griechenland richtet. http://www.fau.org/artikel/art_081217-132319

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