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Der Ostermarsch ist jung geblieben

Ihn kann nichts mehr erschüttern: Schneesturm, strömender Regen oder auch Temperaturen, die einem den Schweiß auf die Stirn trieben: Willi Hoffmeister (77), bekennender Ostermarsch-Fan und seit der ersten Stunde dabei. Und der Ostermarsch feiert in diesem Jahr in Deutschland seinen 50. Geburtstag.

Gut erinnern kann er sich noch an die erste Veranstaltung, die in Norddeutschland lief, der Sternmarsch, der zum Truppenübungsplatz nach Bergen-Hohne ging. „Ein Jahr später startete dann der erste Ostermarsch Ruhr” erinnert sich der Friedensaktivist. „Wie ein roter Faden zieht sich das Thema ,Atomwaffen abschaffen' durch die Jahre”, so Willi Hoffmeister, für den der Ostermarsch, immer noch die flächendeckend größte Friedensaktion in Deutschland ist.

Appell von Obama lässt hoffen

Gerade der Appell von Barack Obama gebe Anlass zur Hoffnung, dass man es jetzt doch Ernst meint mit der Abschaffung der Atomwaffen. Trotzdem werde man weiter dafür eintreten, „die Politik unter Druck setzen”, erklärte Joachim Schramm, Geschäftsführer vom DFG-VK Bildungswerk NRW, Bildungseinrichtung der Deutschen Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen.

Traditionell wird der Marsch in Duisburg Am Samstag gestartet, zieht sich an der B 1 entlang in Richtung Dortmund, wo am Ostermontag dann die Abschlusskundgebung im Wichernhaus stattfinden wird. Die Ostermarschbewegung, so Schramm, habe sich im Laufe der vergangenen fünf Jahrzehnte in vielen bundesweiten Märschen stabilisiert. Er ist einer von 60 bis 80 bekannten Märschen bundesweit. Sicherlich seien die Zeiten vorbei, in denen 100 000 Menschen auf die Straße gegangen sind. „Doch die Themen sind nach wie vor aktuell”, sagt Willi Hoffmeister. Neben dem Thema Atomwaffen ist die Beendigung des Afghanistan-Krieges eine zentrale Forderung der Veranstaltung. Weitere Themen: Auflösung der Nato, Militarisierung Europas verhindern sowie „Bundeswehr raus aus Schulen und Arbeitsämtern!”

www.ostermarsch-ruhr.de

Quelle: WR vom 29.03.10

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