Gründer–Genossenschaft
SELBSTHILFE - INITIATIVE - WITTEN
Tariflich abgesicherte Arbeitsplätze mit unbefristeten Verträgen? Urlaubsgeld? Weihnachtsgeld? Bezahlte Überstunden?
Was gestern noch selbstverständlich war, wird heute zum Luxus–Gut für wenige Auserwählte.
Ja, die Zeiten sind schlecht. Immer mehr Erwerbslose sehen einer immer unberechenbaren Zukunft entgegen. Verarmung droht auch denen, für die es immer selbstverständlich war, sich und ihre Familien in Eigenverantwortung durch Arbeit zu ernähren.
WIR wollten nicht warten, bis Hartz IV für uns die Richtung bestimmt.
WIR wollten nicht warten, bis wir für 345 € im Monat Papier aufsammeln im Park.
WIR wollen nicht, dass unsere Kinder sich für uns schämen, weil wir zu den Sozialhilfeempfängern gerechnet werden.
…und wir meinen, dass die Zeit drängt.
WAS TUN?
Wir meinen, dass es eine Menge zu tun gibt. Viele Marktnischen warten, ohne besetzt zu werden. Abhängig Beschäftigte werden immer seltener eingestellt, weil auch die Betriebe oft zu verunsichert sind, um diese Verantwortung zu übernehmen. Und die Konzerne, die bis über die Schmerzschwelle hinaus fusioniert und zentralisiert haben, sind in ihrer Schwerfälligkeit und mit ihren überzogenen Verwaltungsapparaten oft nicht mehr bezahlbar. Außerdem in Punkto Kunden-Zufriedenheit und Service ausnehmend schlecht.
Keiner will uns mehr zu fairen Bedingungen einstellen? Man legt keinen Wert mehr auf KREATIVITÄT, ENTSCHEIDUNGSKRAFT, VERANTWORTUNGSBEWUSSTSEIN?
Es geht auch anders!
Selbstständigkeit ist für viele von uns etwas, das nie in Frage kam. Finanzierung, Buchführung, bürokratische Vorgaben erschienen uns als unüberwindlich.
Sich festlegen auf eine Geschäftsidee, die womöglich nichts mit dem erlernten Beruf zu tun hat, - die vielleicht sogar einem Hobby entspringt, macht misstrauisch. Kann denn so etwas funktionieren? Und braucht man nicht Kooperationspartner? Geld? Beziehungen?
So entstand im April 2004 die Selbsthilfe – Initiative “Gründer- Genossenschaft”.
Aus einem dreimonatigen Workshop geboren (GRÜNDEN IM TEAM), sahen wir, dass eine erfolgreiche Gründung mit gegenseitiger Hilfe weitaus eher zu realisieren ist.
Viel ist in der kurzen Zeit passiert. Inzwischen sind wir fünf “Genossen” mit regelmäßigen offenen Versammlungen. Zur Gründung einer eingetragenen Genossenschaft fehlen noch mindestens zwei. Drei von uns sind schon selbstständig, zwei arbeiten intensiv an ihren Ideen und deren Verwirklichung. Je mehr wir erfahren, je mehr Gespräche wir führen, Kontakte aufbauen, durch Öffentlichkeitsarbeit bekannt werden, desto sicherer werden wir in unserm Vorhaben. So viele leicht zu realisierende Ideen, so wenig “tüchtige, mutige Arbeitslose”.
Wir denken und planen in “Keimzellen”, das heißt: klein anfangen, den Prozess genau analysieren: - den Weg beschreiten, ohne ein schwer zu kalkulierendes Risiko einzugehen.
Welche Aufgaben sammeln sich in unserer Selbsthilfe-Organisation:
- Ideenfokussierung, Ideenentwicklung
- Kooperationspartner suchen
- Unternehmenskonzept
- Marktanalyse
- Business-Plan
Nach der Gründung:
- Auftrags – Akquisition
- Günstige/ erfolgreiche Marketing – Strategien entwickeln
- Behörden – Vorgaben kennen
- Unternehmens – Coaching
Dies alles unter den Voraussetzungen jeder Genossenschaft:
SELBSTHILFE SELBSTORGANISATION SELBSTVERANTWORTUNG
Sicher werden sich in Zukunft auch Möglichkeiten für seriöse, günstige Finanzierungen entwickeln. Alles, was geschehen wird, hängt von dem Engagement und der Solidarität der Mitglieder ab.
Also herzliche Einladung:
Wir freuen uns über jeden, der Lust hat, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und mit Zuversicht, Lernfähigkeit und Tatkraft unsere kleine Organisation zu bereichern.
Die Webseite ist noch im Aufbau, aber im Forum kann schon mitdiskutiert werden: www.gruendergenossenschaft.de