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Sozialticket soll Arbeitslose entlasten

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Breckerfeld. Mit großer Mehrheit hat der EN-Kreistag dem Antrag der SPD-Fraktion zugestimmt, die Einführung eines sogenannten Sozialtickets für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Kreisgebiet zu prüfen.

Im Antrag heißt es: „Der Kreistag bittet die Kreisverwaltung um Vorschläge für die Einführung eines Mobilitäts-/Sozialtickets für Personen, die Arbeitslosengeld II beziehen oder über ein Einkommen verfügen, das mit dem ALG II vergleichbar ist.”

Begründet wurde der Antrag damit, dass Menschen mit einem solch geringen Einkommen es schwer haben, das Angebot des ÖPNV zur Pflege von sozialen Kontakten, zur Suche nach preisgünstigeren Einkaufsmöglichkeiten oder zur Arbeitsplatzsuche zu nutzen. Der Erwerb einer Monatskarte zum normalen Preis sei für sie nahezu ausgeschlossen.

Bevor der Kreistag einen Beschluss zur Einführung des Sozialtickets fasse, benötige er aber verlässliche Zahlen über die damit verbundenen Belastungen für den Haushalt des Ennepe-Ruhr-Kreises. „Das Ticket wird es nicht zum Nulltarif geben können. Wir hoffen, dass nach einer ergebnisoffenen Prüfung der mit der Einführung des Tickets verbundenen Kosten ein angemessener Preis für eine Monatskarte festgelegt werden kann”, erklärte Breckerfelds Kreistagsabgeordneter Peter Gerbothe (SPD). Darüber hinaus wies er auf mögliche Schwierigkeiten bei der Einführung des Tickets hin - bedingt durch die Vielzahl von Verkehrsanbietern im Kreisgebiet: Denn neben der kreiseigenen Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr (VER) sind im EN-Kreis noch die Hagener Straßenbahn, die Märkische Verkehrsgesellschaft (MVG), die Bogestra, die Wuppertaler Stadtwerke sowie die Deutsche Bahn vertreten.

Quelle: Der Westen vom 23.09.08

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