Öffentliches Waschen und Rasieren bei Kurt Beck
Für den 2. Januar ist in Mainz ein Happening der besonderen Art geplant. Unter dem Motto: Happening vor der Staatskanzlei, Kurt Beck gibt uns am 2. Januar einen Job! rufen das Erwerbslosen Forum Deutschland, die Parteilose Wählergruppe Gelsenkirchen und zahlreiche andere Initiativen dazu auf, sich vor der Mainzer Staatskanzlei öffentlich zu rasieren und waschen. Im Gegenzug sollen sie dann vom SPD-Vorsitzenden, Kurt Beck einen Job bekommen.
Gleichzeitig soll die Aktion Anlass sein, um gegen die verbale Entgleisung von Kurt Beck und dessen Diffamierung von Erwerbslosen zu protestieren. Dieser hatte diese Woche bei einem Besuch des "Wiesbadener Sternschnuppenmarktes" einen Hartz IV Empfänger verhöhnt, indem er ihm sagte, er solle sich rasieren und waschen, damit er einen Job findet. Ebenfalls soll diese Aktion ein ironischer Ausdruck für 2 Jahre Hartz IV sein. Neben zunehmender Armut und Repressionen hat es immer wieder zu Diffamierungen von führenden Politikern gegenüber Erwerbslosen geführt.
„Wir erwarten von Kurt Beck ernsthaft, dass er dann den Teilnehmern dieser Aktion einen Job zusagen kann. Es scheint, dass die Lösung der Massenarbeitslosigkeit sich sehr leicht beheben lässt und Hartz IV damit überwunden ist. Den unehrenhaften Namen Hartz bräuchte dann diese grottenschlechte Reform auch nicht mehr. Wir möchten diese Aktion auch gleichzeitig zum Anlass nehmen, dass es die Politik der großen Koalition ist, keine Gelegenheit auszulassen um Erwerbslose immer wieder zu verhöhnen und ihnen die Schuld an ihrer Lage zu geben. Dabei versäumt es die Politik der großen Koalition permanent mal wirkliche Reformen, die den Namen auch verdienen, in Gang zu setzen. Es ist ein Skandal, Menschen nur täglich 3,79 EUR für das Essen zu gewähren. Der Regelsatz muss dringend auf 500 EUR erhöht werden. Ebenso benötigen wir Arbeitszeitverkürzung und einen gesetzlichen Mindestlohn. Zu viele Menschen sind trotz Arbeit auf Hartz IV angewiesen. Angesichts der hohen Produktivität unserer Wirtschaft wären Überlegungen einer Besteuerung dieser ebenfalls gerechtfertigt“, so Martin Behrsing, Sprecher des Erwerbslosen Forum Deutschland.
Quelle: Pressemeldung: Erwerbslosen Forum Detuschland 16.12.2006
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