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Modellrechnung: Sozialticket würde 600.000 Euro kosten

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CASTROP-RAUXEL Wann immer es möglich war, forderten die Linken in den vergangenen Monaten ein Sozialticket für den öffentlichen Nahverkehr. Norbert Dörk, ÖPNV-Beauftragter der Stadtverwaltung, stellte jetzt im Haupt- und Finanzausschuss eine Modellrechnung vor, die keinen Zweifel daran lässt, dass die Stadt ein solches Angebot keinesfalls machen kann.

Die Modellrechnung orientiert sich an den Erfahrungen, die die Stadt Dortmund gemacht hat. Dort hatte man mit 6 000 Hilfebedürftigen kalkuliert. Nachgefragt wurde das Angebot aber von 24 000 Einwohnern.

Hier in Castrop-Rauxel gab es mit Stand vom Juni 2008 6 000 erwerbsfähige Sozialhilfeempfänger. "Hinzu kommen noch einmal 2300 Kinder, aber die lassen wir bei der Rechnung außen vor", so Norbert Dörk.

VRR hat dem Sozialticket bereits eine Absage erteilt

Bei der Rechnung legte er das Ticket der Preisstufe A bei DSW21 im Jahresabo (nutzbar ab 9 Uhr morgens) für monatlich 33,32 Euro zu Grunde. Zahlen die Ticketnutzer nun einen Eigenanteil von 25 Euro, bleiben 8,32 Euro für die Stadt. Für 6000 Nutzer müsste die Stadt dann hochgerechnet im Jahr rund 600 000 Euro zahlen.

Zu diesem Batzen kommt, dass in Castrop-Rauxel vier Verkehrsbetriebe agieren und der VRR dem Sozialticket bereits eine Absage erteilt hat. "Ob DSW21 nach den schlechten Erfahrungen in Dortmund überhaupt noch bereit ist, ein Angebot zu machen, bezweifle ich zudem", so Norbert Dörk.

Quelle: Ruhr Nachrichten vom 29.10.08

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