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In Leipzig wird ein Sozialticket eingeführt

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Leipzig-Pass-Mobilcard startet am 1. August

Nach den Beschlüssen des Leipziger Stadtrats sowie der Aufsichtsräte des Mitteldeutschen Verkehrsverbunds (MDV) und der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) wird nun nach der Tarifgenehmigung durch die Landesdirektion Leipzig am 1. August die Leipzig-Pass-Mobilcard, das Sozialticket für Leipzig, eingeführt. Berechtigt zur Nutzung des verbilligten Monatstickets sind alle Leipzig-Pass-Inhaber.

Anspruch auf den Leipzig-Pass haben Einwohner der Stadt Leipzig,

  • die Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende durch die ARGE Leipzig beziehen,
  • die laufende Leistungen der Sozialhilfe, also Hilfe zum Lebensunterhalt oder die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, bekommen,
  • die ein geringes Erwerbs- oder Renteneinkommen haben, das maximal den eineinhalbfachen Eckregelsatz (nach Haushaltsgröße gestaffelte Einkommensgrenze) nicht überschreitet.

 

"Mit der Tarifgenehmigung ist die Einführung der Leipzig-Pass-Mobilcard zum vorgesehenen Zeitpunkt am 1. August möglich. Von unserer Seite ist alles vorbereitet", freut sich Bürgermeister Thomas Fabian. "Dieses Sozialticket ist ein Beitrag zur Verbesserung der sozialen Teilhabe für all diejenigen, die nur über ein geringes Einkommen verfügen."

"Lange hatte es gedauert bis zu dieser Meldung. Viele Unterschriften, Gespräche und Beschlüsse gingen dem voraus, immer mit dem Ziel, eine Lösung zu schaffen, die für alle Beteiligten tragbar ist: für die Menschen, die beweglich bleiben und am Leben teilhaben sollen, für die Haushaltssituation der Stadt Leipzig und für die Verkehrsunternehmen im MDV, die um jeden Euro ringen müssen. Herausgekommen ist eine Lösung, die alle Chancen hat, erfolgreich zu werden", so Werner Meier, Geschäftsführer des MDV.

„Als Teil unserer sozialen und ökologischen Verantwortung begrüßen wir das Sozialticket uneingeschränkt“, so Wilhelm Georg Hanss, Vorsitzender der LVB-Geschäftsführung. „Die Wirtschaftlichkeit eines solchen Modells wird sich auf drei Säulen stützen: erstens auf die Fahrgeldeinnahmen, zweitens auf die Ausgleichsleistung der Stadt zur Finanzierung der Mindereinnahmen und schließlich drittens auf erhebliche eigene Anstrengungen, um den Mehraufwand zu kompensieren, der infolge der zu erwartenden höheren Verkehrsleistungen entsteht.“

Das Sozialticket wird als Monatskarte ohne vertragliche Bindung angeboten werden, zum Preis von 26 Euro. Es wird rund um die Uhr gelten. Bei Kauf und Kontrolle ist der aktuelle gültige Leipzig-Pass vorzulegen. Der Verkauf erfolgt bei den LVB-eigenen Servicestellen (Mobilitätszentrum, den Kiosken am Hauptbahnhof, Servicezentrum Karl-Liebknecht-Straße bzw. im Info-Mobil), bei den 21 Service-Points der LVB in Leipzig sowie jeweils zum Monatswechsel auch in einigen Bürgerämtern der Stadt Leipzig. Der Vorverkauf für den August startet am 15. Juli.

Für alle bisherigen ABO-Vertragskunden der LVB, die zur Leipzig-Pass-Mobilcard wechseln, entfällt bei Nachweis eines gültigen Leipzig-Passes natürlich die ansonsten bei vorzeitiger Vertragsbeendigung übliche Nachberechnung.

 

Quelle: Pressemitteilung, Dezernat Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule der Stadt Leipzig vom 09.06.09

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