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Düsseldorf: Demo fürs Sozialticket

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Rund 200 Demonstranten haben heute vor dem Rathaus und dem nordrhein-westfälischen Landtag die Einführung eines landesweiten Sozialtickets für den öffentlichen Personen-Nahverkehr gefordert. Die Aktionen standen unter dem Motto `Gehst Du noch oder fährst Du schon? Mobilität für alle!"

Am Nachmittag wollte sich der Sozial- und der Verkehrsausschuss des Landtages in einer öffentlichen Anhörung auf Antrag der oppositionellen SPD-Fraktion mit dem Thema beschäftigen. Der NRW-Landesverband des Sozialverbandes Deutschland befürwortete unterdessen die Stärkung der Teilhaberechte sozial Benachteiligter durch die Einführung eines Sozialtickets zum Preis von monatlich 15 Euro.

An den Kundgebungen in Düsseldorf beteiligten sich neben Obdachlosen sowie Hilfs- und Beratungseinrichtungen für sozial schwächer gestellte Bürger auch Mitglieder der Partei Die.Linke und Erwerbslose in der Gewerkschaft ver.di. Bei der Demonstration vor dem historischen Rathaus der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt formierten sich die Demonstranten unter anderem zu einer riesigen Straßenbahn. Auf Transparenten und Flugblättern hieß es: `Her mit dem Sozialticket" oder `Mobilität ist ein Grundrecht." `Sozialticket statt schwarzfahren" prangte auf den T-Shirts zahlreicher Teilnehmer.

`Jeder Mensch hat das Recht, sich in seiner Stadt frei bewegen zu können, Freunde zu treffen, Veranstaltungen zu besuchen auch in anderen Stadtteilen", begründete Holger Kirchhöfer vom Initiativkreis Armut in Düsseldorf die Aktionen. Viele Arme seien zudem auf verschiedene Hilfs- und Beratungseinrichtungen angewiesen, die auf die gesamte Stadt verteilt und über das öffentliche Verkehrsnetz leichter zu ereichen seien. Bezieher von Arbeitslosengeld II und Sozialhilfe erhalten den Angaben nach lediglich 11,23 Euro für die Nutzung von Bus und Bahn. Damit können sie drei Mal im Monat im Düsseldorfer Stadtgebiet fahren, beim dritten Mal aber schon nicht mehr zurück.

Auf Postkarten an den Düsseldorfer Oberbürgermeister Dirk Elbers (CDU) konnten Bürger die Forderung nach einem Sozialticket in der Landeshauptstadt unterstützen. `Unsere reiche Stadt sollte in der Lage sein, betroffenen Bürgern ein deutlich vergünstigtes Monatsticket zu ermöglichen", hieß es auf den vorgefertigten Postkarten.

Quelle: NRZ vom 21.04.09

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