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Artikel der Ruhr-Nachrichten zum Hearing "Ein-Euro-Jobs in Dortmund" am 09.12.04 im DKH

Ein-Euro-Jobs im Brennpunkt - Sozialforum lädt zur Anhörung

Quelle: Ruhrnachrichten vom 25.11.2004/Lokalausgabe/Dortmund

Das Sozialforum Dortmund lehnt die so genannten Ein-Euro-Jobs grundsätzlich ab. Eigentlich. Doch da sie nicht mehr zu verhindern sind, will das Forum wenigstens noch auf deren Ausgestaltung Einfluss nehmen.

Mit dazu beitragen soll eine Anhörung am 9. Dezember ab 18.30 Uhr im Dietrich-Keuning-Haus. Das Sozialforum, Gewerkschaften und Sozialverbände laden dazu Betroffene und alle Interessierten ein. „Im Moment ist die mangelnde Transparenz bei den Ein-Euro-Jobs zu kritisieren“, so Wibke Claussen (Foto) vom Sozialforum. Allen gegenteiligen Behauptungen zum Trotz sei zu befürchten, dass die Jobs normale Arbeitsverhältnisse verdrängen. „Zu klären ist auch, wie sie sich auf das gesamte Lohngefüge auswirken“, ergänzt Wolf Stammnitz (Foto), ebenfalls vom Sozialforum. „Sie werden Lohnniveau drücken“. In einigen Dortmunder Betrieben sei das bereits zu beobachten, so Stammnitz. Darüber hinaus müssten auch die einzelnen Branchen-Gewerkschaften viel stärker in den gesamten Prozess eingebunden werden.

Doch es gibt noch jede Menge weiterer Fragen, die laut Sozialforum bisher noch völlig ungeklärt sind. Zum Beispiel die Qualifizierung der Teilnehmer, die jeder Maßnahmenträger im Prinzip bieten muss. „Wir befürchten, dass es dabei oftmals bei einer Schamspur-Qualifikation bleibt“, sagt Stammnitz. Für Claussen ist darüber hinaus auch noch völlig ungeklärt, wie es nach den Ein-Euro-Jobs für die Betroffenen weitergehen soll. Wie soll die Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt gelingen, wenn es dort keine Stellen gibt ? Und: „Die Ein-Euro-Jobs stehen außerhalb arbeitsrechtlicher Verträge“.

Fragen über Fragen also, die am 9. Dezember für viel Diskussionsstoff sorgen dürften. Aber nicht nur das. Es sollen eben auch Forderungen gestellt werden. Dazu gehört etwa eine Clearing-Stelle, die das gesamte Procedere kontrollieren soll. Stammnitz: “Wir haben für die Anhörung bewusst einen Termin vor dem 1. Januar gewählt, um den Prozess noch beeinflussen zu können“.(kiwi)

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