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Leserbriefe zum WAZ-Artikel zum Hearing "Ein-Euro-Jobs in Dortmund"

Erschütternde Lage

Quelle: WAZ vom 18.12.2004 / LOKALAUSGABE / DORTMUND

Leserbrief betr.: "Lohndumping heizt die Atmosphäre auf" - 11.12.2004

Als Mitwirkende der Anhörung hat mich sehr gefreut, dass ein Vertreter der WAZ bei unserer Veranstaltung anwesend war und sich die Zeit genommen hat, drei Stunden lang der Veranstaltung zu folgen. Auch die ausführliche Berichterstattung in der WAZ hat mich sehr gefreut.

In dem Artikel wurde die Einschätzungen von Gewerkschaftern sehr deutlich, die die Lage auf dem Arbeitsmarkt schon heute als erschütternd beschrieben und infolge der Ein-Euro-Jobs einen weiteren Druck auf das Lohngefüge, aber keine Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze erwarten.

Der letzte Absatz hob auf Reaktionen auf einen Wortbeitrag des Ratsherrn Reinhold Giese ab. Ein erheblicher Teil der Zuhörer, die zum Teil schlicht nicht mehr wissen, von was sie ab Januar leben sollen, hat sich von Herrn Giese provoziert gefühlt. Niedergeschrien wurde er nicht. Auch war es möglich, dass er einen längeren Redebeitrag bis zum Ende halten konnte. Anschließend verließ er jedoch die Veranstaltung, ohne sich der Diskussion zu stellen.

Eine Zuhörerin lief ihm sogar nach, um ihn zur Diskussion einzuladen. Dieser Auftritt von Herrn Giese stieß bei den Zuschauern, bei den Veranstaltern und bei den Experten auf dem Podium auf Unverständnis.

Wiebke Claussen - Sozialforum Dortmund


Nur ein paar Rufe

Quelle: WAZ vom 18.12.2004 / LOKALAUSGABE / DORTMUND

Leserbrief betr.: "Lohndumping heizt die Atmosphäre auf" - 11.12.2004

Ich glaube kaum, dass man das als Eklat bezeichnen kann, was da gegen Ende der Anhörung passierte. Es sei denn, man wäre in Dortmund ganz besonders empfindlich.

Herr Giese, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Rat, hatte sich als Besucher der Veranstaltung eingefunden, und das wurde durchaus positiv registriert. Dass er mit diesem Besuch nicht unbedingt einen leichten Gang antreten würde, dürfte ihm schon vorweg klar gewesen sein, denn die Aufregung und Empörung über die geplante Einführung von Ein-Euro-Jobs im großen Stil ist groß. Nicht nur in dieser Stadt. Dass er seinen Wortbeitrag mit Belehrungen über die richtige Wortwahl eröffnen musste, war nicht eben glücklich. Gleichwohl konnte er seinen Beitrag zu Ende halten, wenn auch wiederholt unterbrochen durch Zwischenrufe.

Ist denn das so dramatisch? Danach verließ er die Veranstaltung - sehr zum Bedauern der Veranstalter und zumindest eines großes Teils der Zuhörer, die gerne noch ein paar konkretere Einlassungen zu den vorgetragenen Kritikpunkten und Forderungen gehört hätten.

Dass über diese Auseinandersetzung die Veranstaltung völlig gekippt sei, sich auch andere Besucher Herrn Giese angeschlossen und die Veranstaltung vorzeitig verlassen hätten, die "Krakeeler" quasi im Saal zurücklassend, ist nicht richtig. Die Anhörung wurde ordnungsgemäß zu Ende geführt.

Heiko Holtgrave

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