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Zur Lage der Träger der JugendberufshilfeBerichterstatterin: Sabine Kremer (Mitwirkende der Arbeitsgemeinschaft Jugendberufshilfe und Mitarbeiterin des Christlichen Jugenddorfs/Oespel) Die Situation der Träger unter Einbeziehung der sich verändernden Zielgruppe und der Kürzungen durch die Bundesanstalt für Arbeit/Bundesagentur für Arbeit und den Landeshaushalt Die aktuelle Situation der Träger ist geprägt von dem Damoklesschwert der zentralen Ausschreibungen und der Kürzungen im Landeshaushalt. Es ist klar, dass ein Großteil der vorberuflichen Bildungsmaßnahmen zentral ausgeschrieben wird. Aus den Erfahrungen der ersten zentralen Ausschreibungswelle im Erwachsenenbereich wird dies bezogen auf die BVBs folgendes bedeuten:
Im gleichen Zuge verändert sich jedoch die Zielgruppe der benachteiligten jungen Menschen:
Fazit: Die Anforderungen an die Maßnahmenträger und –teilnehmer werden höher bei geringerer Bereitstellung von finanziellen und zeitlichen Ressourcen und bei sich negativ verändernder Zielgruppe. Die Konsequenzen tragen die Jugendlichen. Nun noch einige Anmerkungen zu Job Center 24: Das Job Center 24 als Konstrukt wird von den Trägern der Jugendberufshilfe als positiv empfunden, da zunächst einmal jeder Jugendliche die Chance auf Arbeit erhält. Damit haben sich rein theoretisch die Chancen für benachteiligte Jugendliche auf Arbeit erhöht. Ob dies tatsächlich so eintrifft, muss abgewartet werden. Glauben wir dem Bericht aus den Ruhr-Nachrichten vom 5.5.2004, so zahlt sich die Arbeit des Job Centers 24 bereits jetzt schon sehr positiv aus. Hier wurde vermeldet, dass der Anteil der Arbeitslosen < 20 Jahre um 50% und der der Arbeitslosen < 25 Jahre um 15% gesunken sei. Eines ist jedoch klar: Wir können die besten strukturellen Reformen entwickeln und umsetzen: wenn sich die Konjunktur nicht verbessert, werden sich auch die Chancen der benachteiligten Jugendlichen auf dem Arbeitsmarkt nicht verbessern. Die Perspektiven auf einen Ausbildungsplatz sind gering, das Angebot an niederschwelligen Arbeitsplätzen schwindet zunehmend. Der Vollständigkeit halber möchte ich abschließend noch anmerken, dass die Umstrukturierung und die Sparmaßnahmen im Landeshaushalt auch einige Vorteile bieten:
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