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Ältere Migranten erkranken häufiger als ihre deutschen Altersgenossen

16.02.2004 WR / LOKALAUSGABE / DORTMUND

(nis) Je älter der Mensch wird, desto mehr gesundheitliche Probleme erwarten ihn. Laut einer Hamburger Studie erkranken ältere Migranten jedoch häufiger als ihre deutschen Altersgenossen.

Die Gründe dafür seien vielfältig: die schwere, schmutzige Arbeit, die sie als Gastarbeiter verrichteten oder aber auch schlechte Gesundheitsversorgung im Heimatland, erklärt Alessandra Alberti. Vor diesem Hintergrund hat der Verein für internationale Freundschaften, in dem Alberti Mitglied ist, das Projekt "Gesundheit für ältere Migranten" auf die Beine gestellt.

"Wir wollen damit zum einen die älteren Migranten über das Gesundheitssystem informieren und gleichzeitig auch ihre kulturspezifischen Vorstellungen und Sprachschwierigkeiten berücksichtigen", sagt Alberti. Das Projekt ist auf zwei Jahre ausgelegt - bis Januar 2006 - und umfasst 24 Vorträge zu gesundheitsspezifischen Themen wie Gesundheitsreform, Altenpflege oder Krankheitsvorsorge. Gefördert wird das Projekt von der Robert-Bosch-Stiftung. Durch diese finanzielle Unterstützung können unter anderem die Ergebnisse der einzelnen Veranstaltungen später in Informationsbroschüren in den Sprachen Deutsch, Italienisch, Russisch, Spanisch und Türkisch zusammengefasst werden. "So kommen die Informationen sogar Migranten in anderen Städten zu Gute", sagt Vereinsmitglied Anna Olshevska. Außerdem begleitet die Dortmunder Forschungsgesellschaft für Gerontologie das Projekt um zu prüfen, inwieweit die älteren Migranten davon wirklich profitieren. Der nächste Vortrag findet am 29. März zum Thema Gesundheitsreform in der Flurstraße 70 statt.

Vor zehn Jahren hatte der Verein schon einmal ein Projekt organisiert, das bis heute erfolgreich ist: die "Internationale Altenbegegnungsstätte". 50 Menschen aus 10 verschiedenen Ländern, die sich unterstützen, gemeinsam einen Teil ihrer Freizeit gestalten oder sich einfach austauschen - auch um ihr Deutsch nicht zu verlernen.

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