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Schalom-OT protestiert gegen Sparpläne für Jugendarbeit

WR: 09.01.2004 / LOKALAUSGABE / DORTMUND NO

Scharnhorst. (MCF) Nicht nur Rentner, Arbeitnehmer und Arbeitslose müssen sich auf Kürzungen und Sonderbelastungen einstellen. Auch in der Kinder- und Jugendarbeit soll gespart werden. Betroffen davon ist unter anderem das Jugendzentrum Schalom-OT in Scharnhorst.

Mit einem Informationsstand und einem Kicker-Tisch unter freiem Himmel machte die Schalom-Gemeinde jetzt auf die Einsparpläne der nordrheinwestfälischen Landesregierung aufmerksam. "Wir rechnen mit 25 bis 30 Prozent Kürzung im Bereich der offenen Arbeit", sagt Jochen Kalmbach, hauptamtlicher Mitarbeiter der Schalom-OT. Dies wäre eine Summe von rund 12 000 Euro bei dem Scharnhorster Jugendzentrum.

Die Konsequenz wäre laut Kalmbach, dass die Kinder und Jugendlichen einen Tag in der Woche weniger das Jugendzentrum besuchen könnten. Sie hätten somit "weniger Betreuung, sie würden draußen sein und eventuell rumlungern und Chaos stiften". Neben den reduzierten Öffnungszeiten, würden ebenfalls wichtige Projekte und Angebote eingestellt, wie zum Beispiel die Beratung Jugendlicher bei der Jobsuche.

Weniger Betreuung und keine Beratung

Damit diese negative Entwicklung gestoppt wird, sammeln die Träger der Kinder- und Jugendarbeit derzeit Unterschriften für eine Volksinitiative. Bei Erfolg müsste die Landesregierung einen Beschluss über die Einsparungen herbeiführen, der aber sehr unpopulär wäre und eventuell Wählerstimmen bei den kommenden Wahlen kosten könnte. Die Volksinitiative fordert den Landtag NRW dazu auf, die Kinder- und Jugendarbeit rechtsverbindlich zu gewährleisten. Somit sollen 0,2 Prozent des Landeshaushaltes für die Jugendarbeit verankert werden. Bereits vor den Kürzungen waren dies aber lediglich 0,11 Prozent.

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