Kinderernährung, Sozialkürzungen und Regelsatzentwicklung:
Hartz IV – wie kriegen wir die Kinder satt ? Zu den geplanten Kürzungen von Sozialleistungen und der absurden Neubemessung der Hartz IV-Regelsätze
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Wann |
30.11.2010 von 19:30 bis 21:30 |
Wo | Dietrich-Keuning–Haus, Leopoldstr. |
Termin übernehmen |
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Sozialforum, Arbeitslosenzentrum, ver.di Bezirk Dortmund, ver.di-Erwerbslosenausschuss, Planerladen, Mieterverein, Bündnis gegen Sparschweinereien und Kinderschutzbund Dortmund laden ein:
Dienstag, 30. November 2010, 19.30 Uhr
Kinderernährung, Sozialkürzungen und Regelsatzentwicklung:
Hartz IV – wie kriegen wir die Kinder satt ?
- Immer mehr Kinder und Heranwachsende werden nicht richtig ernährt.
- Immer mehr Familien haben immer weniger Geld zur Verfügung.
- Immer mehr Menschen sind, auch bei Arbeit, auf Arbeitslosengeld II / Hartz IV angewiesen.
Frau Dr.oec.troph. Kerstin Clausen, Forschungsinstitut für Kinderernährung Institut an der Rheinischen Friedrich–Wilhelms–Universität Bonn:
„Gesunde Kinderernährung zwischen Realität und Empfehlungen“
Helmut Szymanski, Sozialarbeiter, Lehrbeauftragter für Sozialhilfe an der Fachhochschule Dortmund:
„Regelsatzentwicklung und geplante Kürzungen der Sozialleistungen“
Sozialleistungen sollen, so die Bundesregierung, immer weiter gekürzt werden, die Regelsätze werden nicht nach den Preissteigerungen und dem Bedarf der Menschen angehoben. 2011 soll es nur für den Haushaltsvorstand bzw. für Alleinstehende 5,-- € monatlich mehr geben. Alle anderen sollen nach dem Willen der Regierung leer ausgehen. Gerade für Kinder und Heranwachsende ist Ernährung besonders wichtig – aber immer weniger bezahlbar.
Im Hartz IV Regelsatz eines Alleinstehenden /Erwachsenen sind fürs Mittagessen 1,77 Euro pro Tag vorgesehen. Kinder haben sogar nur 1,06 Euro pro Tag für das Mittagessen zur Verfügung.
Schon ein Durchschnittserwachsener im Alter von 18 bis 64 Jahren braucht rund 2.550 kcal, wenn er sich ausreichend ernähren und bewegen will. Erhebungen des Forschungsinstituts für Kinderernährung in Dortmund (FKE) ergaben, dass man 2,55 € pro 1.000 kcal ausgeben muss, um sich gesund zu ernähren. Im Regelsatz werden einem Erwachsenen für alle Mahlzeiten aber nur3,94 € täglich zugestanden. Die reichen gerade für 1.545 kcal pro Tag. Für die erforderlichen 2.550 kcal braucht man demnach 6,50 Euro pro Tag. Pro Monat fehlen etwa 80 Euro. Dass Hartz IV die Ernährungsausgaben von armen Leuten mit „Bedarf“ gleichsetzt, ist unhaltbar. Zugestandener Hartz IV-Bedarf für Ernährung und tatsächlicher Bedarf
Mindestens 80 Euro mehr für Lebensmittel sofort!
Keine Kürzungen der Sozialleistungen!
• Einkommen für alle, das auch für eine gesunde Ernährung ausreicht!
• Arbeitsplätze mit sinnvoller Arbeit und existenzsicherndem
Einkommen!
• Ökologisch nachhaltige und regionale Versorgung mit Lebensmitteln!
• Gesellschaftliche Kontrolle unserer Lebensmittelerzeugung!
• Keine Verlängerung der Lebensarbeitszeit
500,-- Euro Regelsatz
30 – Stunden Woche bei vollem Lohnausgleich
10,-- Euro Mindestlohn
Lasst die Reichen ihre Krise selbst bezahlen!
Das Flugblatt zur Veranstaltung zum 'runterladen, ausdrucken, verteilen